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Da kann man sich schon mal freuen. Union klettert nach dem Auswärtssieg in Karlsruhe auf Tabellenplatz drei.

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Update

2. Fußball-Bundesliga: Union siegt 2:1 in Karlsruhe und ist Dritter

Der Traum vom Aufstieg lebt weiter beim 1. FC Union. Die Köpenicker feiern am Sonntag einen 2:1-Auswärtssieg beim Karlsruher SC. 150 Ultras von Union duften nicht ins Stadion.

Auswärtsspiele des 1. FC Union Berlin beim Karlsruher SC hatten in den vergangenen Zweitligaserien oft eine besondere Note. In der Saison 2015/16 erlebte der inzwischen verstorbene Trainer Sascha Lewandowski beim glatten 3:0-Erfolg am 6. Spieltag genauso sein Debüt auf der Union-Bank wie sein Vorgänger Norbert Düwel 2014/15 zum Saisonauftakt (0:0). 2013/14 gab es in der 31. Meisterschaftsrunde eine 2:3-Niederlage. Wenige Tage später teilte Union mit, dass man sich zum Saisonende nach sieben Jahren gemeinsamen Schaffens von Rekordtrainer Uwe Neuhaus trennen wird. Am letzten Spieltag der Saison 2010/11, an dem die Köpenicker ebenfalls im Wildparkstadion mit 2:3 verloren, erlebten mit dem Vereinsrekordtorschützen Karim Benyamina (87 Pflichtspieltreffer) und Manager Christian Beeck langjährige Wegbegleiter ihre letzte Partie als Unioner.

Karlsruhe setzte in der jüngeren Vereinshistorie Unions also einige Male den Anfangs- beziehungsweise Endpunkt. Und was bleibt von der Partie am Sonntag hängen? Union kann Spiele gewinnen, auch wenn nicht alles rund läuft. Und Jens Keller zeigte sich erstmals als Union-Trainer in dieser Spielzeit nach dem Abpfiff beim Abklatschen der Spieler am Zaun des Gästeblocks.

Der 2:1 (2:0)-Erfolg beim abstiegsbedrohten KSC war der fünfte Auswärtssieg in dieser Spielzeit. „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber die Mannschaft hat gezeigt, dass sie richtig kämpfen und arbeiten kann. Wir sind früh in Führung gegangen. Das hätte uns eigentlich fußballerisch Sicherheit geben sollen“, sagte Keller. „Aber das war nicht der Fall. Wir waren gegen den Ball zu sorglos. Wir haben dazu viele dumme Freistöße verursacht. Unter dem Strich sind wir sehr zufrieden.“

Die Union-Führung zum 1:0 war ein mannschaftsinternes Elfmetergeschenk

Union stürmte an Eintracht Braunschweig vorbei auf Tabellenplatz drei. So nah war das Team den Aufstiegsplätzen in dieser Saison erst drei Mal. Auf Rang zwei lag die Mannschaft am 7. und 10. Spieltag. Auf Position drei, der am Saisonende zur Relegationsbegegnungen berechtigen würde, stand die Mannschaft nach der 6. Runde.

In Karlsruhe sorgten Tore von Simon Hedlund per Elfmeter in der sechsten Minute und ein Eigentor von David Kinsombi acht Minuten vor der Pause für ein 2:0-Polster. Doch so richtig Sicherheit brachte das nicht. Karlsruhe traf im Spielverlauf durch Stefan Mugosa (8.) und Moritz Stoppelkamp (52.) nur das Lattenkreuz beziehungsweise die Latte. Der Anschlusstreffer durch einen Strafstoß von Stoppelkamp (77.) kam vor 13.531 Zuschauern zu spät. „Man muss auch dreckig gewinnen können. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden“, sagte Steven Skrzybski. Der Stürmer hatte den gesperrten Felix Kroos als Kapitän vertreten. Auf dem Feld tat dies Eroll Zejnullahu im Mittelfeld.

Die Union-Führung zum 1:0 war übrigens ein mannschaftsinternes Elfmetergeschenk. Eigentlich waren der gefoulte Sebastian Polter oder Steven Skrzybski als Schützen vorgesehen. Letztlich aber versenkte Simon Hedlund den Ball im Tor. „Simon kam zu uns und sagte, dass er sich gut fühlt. Er wollte mal wieder treffen. Und vor dem Spiel hat der Trainer gesagt, dass es heute der Tag von Simon ist und dass er glänzen kann“, klärte Polter auf. „Steven und ich haben entschieden, dass Simon schießen darf. Aber für die nächsten Elfmeter sind wir wieder zuständig.“

Der Gästeblock in Karlsruhe war übrigens nur mit rund 350 Fans gefüllt. Mindestens 150 Ultras fehlten, obwohl sie in Karlsruhe angekommen waren. Die Karlsruher Polizei brachte die Ultras aber wieder zur Landesgrenze. Damit seien geplante Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des KSC und Union verhindert worden, heißt es in einer Polizeimeldung. Ultras von Union haben eine andere Sicht. Sie fühlen sich ungerecht behandelt.  

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