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Jens Keller und seine Spieler haben sich viel vorgenommen.

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1. FC Union: Ausgeschlafen zum Heimsieg gegen Darmstadt

Zu Hause hat der 1. FC Union zuletzt immer gut ausgesehen. Heute erwartet die Mannschaft von Trainer Jens Keller gegen Absteiger Darmstadt 98 wieder einen Sieg.

Die Mitgliederversammlung ist für die Profis des 1. FC Union Berlin eine Pflichtaufgabe. So wurden die Spieler auch am Mittwochabend mit „Eisern Union“-Rufen empfangen und nahmen hinter dem Trainer- und Betreuerteam in der zweiten Reihe Platz. Da sich solch eine Versammlung ziemlich lange ziehen kann, erlöste Stadionsprecher Christian Arbeit das kickende Personal um 20.42 Uhr. „In zwei Tagen ist ein wichtiges Spiel. Die Mannschaft muss ins Bett“, sagte Arbeit, was einige Lacher unter den Mitgliedern hervorrief.

Ob die Spieler wirklich den direkten Weg ins Bett gesucht haben, sei mal dahingestellt, mit dem wichtigen Spiel hatte Arbeit aber recht. Nach der 3:4-Niederlage am vergangenen Samstag beim 1. FC Heidenheim muss der 1. FC Union das Heimspiel am Freitag gegen Absteiger Darmstadt 98 (18.30 Uhr, Stadion An der Alten Försterei, live bei Sky) gewinnen, um die gute Ausgangsposition auf dem Weg zum ersten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte zu wahren.

„Seid euch der Bedeutung der letzten vier Spiele vor der Winterpause bewusst“, appellierte Präsident Dirk Zingler an die Mannschaft, und die Vorzeichen sind durchaus gut. Bis auf die längerfristig verletzten Kenny Prince Redondo, Fabian Schönheim und Michael Parensen hat Jens Keller den gesamten Kader zur Verfügung. „Alle haben voll mittrainiert und sind daher einsatzfähig“, sagte Unions Trainer. Besonders wichtig ist die Rückkehr von Rechtsverteidiger Christopher Trimmel, der in Heidenheim gelbgesperrt schmerzlich vermisst wurde.

Darmstadt ist schlecht gestartet

Während sich die Defensive nahezu von selbst aufstellt, muss Keller auf den offensiven Außenbahnen schwere Entscheidungen treffen. Simon Hedlund ist nach seinem krankheitsbedingten Ausfall wieder fit und konkurriert mit Akaki Gogia und dem Doppeltorschützen von Heidenheim, Steven Skrzybski, um zwei Plätze. „Das ist nicht einfach“, sagte Keller. „Vielleicht spielen aber auch alle drei.“ Das ist aufgrund der starken Form von U-21-Nationalspieler Marcel Hartel jedoch unwahrscheinlich.

Die schlechten Ergebnisse von Erstliga-Absteiger Darmstadt, der seit acht Spielen in der Zweiten Liga auf einen Sieg wartet, spielen für Jens Keller keine Rolle. „Wir müssen unsere Leistung abrufen, dann werden wir unsere Heimserie ausbauen“, sagte der Berliner Trainer. Schlafmangel sollte dem auch nach der Mitgliederversammlung am Mittwoch nicht im Wege stehen.

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