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Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke hält die Forderungen von Modestes Berater für übertrieben.

© dpa

1. FC Köln und Anthony Modeste: Konsequenz der Konsequenz

Kölns Sportdirektor Jörg Schmadtke hat das Transfergerangel um Anthony Modeste beendet. Hoffentlich bleibt er standhaft. Ein Kommentar.

Jörg Schmadtke war schon immer konsequent. Der frühere Fußballtorwart hat erst Maschinenbau studiert, dann  auch noch BWL. Beide Male hat er das Studium abgebrochen. Er hat dann doch noch etwas Richtiges gefunden – Jörg Schmadtke wurde Sportdirektor. Erst für ein paar Jahre bei Hannover 96, seit ein paar Jährchen beim 1. FC Köln. Seine Konsequenz in beruflichen Angelegenheiten hat der inzwischen 53-Jährige beibehalten. Erst am Mittwoch beendete er das Transfergerangel um Kölns Stürmerstar Anthony Modeste. Und das angeblich endgültig. Danach verkündete er auch noch die Verpflichtung des Mainzer Stürmers Jhon Cordoba.

Seit Wochen läuft das Gezerre um den 29 Jahre alten Modeste. Was in einer in Sachen Fußball chronisch aufgeregten Stadt wie Köln entsprechend begleitet wird. Modeste hat Köln mit 25 Toren in die Europa League geschossen, nur Pierre-Emerick Aubameyang (31) und Robert Lewandowski (30) waren erfolgreicher. Es wäre der größte Transfer in der FC-Historie gewesen. 35 Millionen Euro wollte der chinesischen Erstligist Tianjin Quanjian hinblättern.

Zu wenig für die Kölner. Schmadtke pochte auf 38 Millionen Euro und war auch nicht bereit, Modestes Beratern ein paar Milliönchen, von sechs ist die Rede, Handgeld abzugeben. „Niemand weiß, was morgen passiert“, sagte Schmadtke. „Aber ich möchte ausdrücklich kein Hintertürchen öffnen. Es gibt keine Verhandlungen, Schluss, aus.“ Hoffentlich bleibt hier einer mal standhaft. Wenn nicht, dann dürfte der Verkauf an die Chinesen nur zu Schmadtkes Bedingen über die Bühne gehen. Auch das wäre in gewisser Weise nur konsequent.

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