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US-Handelsminister Wilbur Ross bei einer Senatsanhörung im Januar in Washington.

© Manuel Balce Ceneta/AP/dpa

Update

Vor Treffen mit Merkel und Zypries: US-Handelsminister Ross sagt Berlin-Besuch überraschend ab

Eigentlich sollte er am Dienstag Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries treffen. Doch nun reist Trumps Mann für die Wirtschaft gar nicht erst nach Deutschland.

US-Handelsminister Wilbur Ross hat seine Reise nach Deutschland kurzfristig abgesagt. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mit. Ross habe am späten Montagabend abgesagt, mit dem Hinweis auf einen kurzfristen Termin, den er bei US-Präsident Donald Trump habe. Eineinhalb Wochen vor dem G20-Gipfel der Top-Wirtschaftsmächte wollte er sich mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) treffen. Am Abend sollte Ross auf dem Wirtschaftstag des Wirtschaftsrates der CDU auftreten und zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Zukunft der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen diskutieren.

Thema des Besuches sollten auch der seit Monaten schwelende Handelskonflikt mit den USA sowie drohende Strafen gegen europäische und deutsche Stahlproduzenten sein. Im März hatten die USA Dumping-Vorwürfe erhoben. Noch im Juni wollte Ross zudem einen Bericht zur Frage vorlegen, ob Stahlimporte auch aus der EU als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA eingestuft werden können. Die Bundesregierung weist die Vorwürfe zurück.

Hintergrund des Konflikts ist die „Amerika-zuerst“-Politik von US-Präsident Donald Trump. Diese Abschottung gefährdet auch eine gemeinsame Linie der führenden Wirtschaftsmächte. Die G20-Staats- und Regierungschefs beraten Anfang Juli in Hamburg auf ihrem Gipfel auch über Handelsfragen. (dpa, AFP)

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