zum Hauptinhalt
Jon Huntsman (57) war auch schon Botschafter in China.

© dpa

USA: Trump nominiert Huntsman als Botschafter in Moskau

Jon Huntsman soll neuer US-Botschafter in Russland werden. Der erfahrene Diplomat und Geschäftsmann war bereits Botschafter in Singapur und China - und wollte auch einmal Präsident werden.

US-Präsident Donald Trump hat den ehemaligen Gouverneur von Utah, Jon Huntsman, als US-Botschafter in Moskau nominiert. Der 57-Jährige solle den Posten in Russland übernehmen, teilte das Weiße Haus in Washington am Dienstag (Ortszeit) mit. Es verwies auf Huntsmans "außerordentliche Karriere als Politiker, Diplomat und Geschäftsmann". Die Personalentscheidung des Präsidenten muss noch vom US-Senat gebilligt werden.

Nach zwei Amtszeiten als Gouverneur von Utah war Huntsman unter Ex-Präsident George Bush bereits US-Botschafter in Singapur und unter dem damaligen Präsidenten Barack Obama US-Botschafter in China. Trump hatte ihm im Wahlkampf vorgeworfen, als Botschafter in China nicht im Interesse der USA gehandelt zu haben.

Jon Huntsman sitzt auch in mehreren Aufsichtsräten

2012 hatte Huntsman sich selbst um die Kandidatur der Republikaner für die Präsidentschaftswahl beworben. Neben seiner politischen Karriere ist der verheiratete siebenfache Vater auch in der Wirtschaft aktiv: Er gehört unter anderem den Aufsichtsräten des Energiekonzerns Chevron, des Autobauers Ford und der Hotelkette Hilton an.

Trump steht wegen der Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams unter Druck. In der Affäre ermitteln derzeit mehrere Kongressausschüsse sowie die Bundespolizei FBI und der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller. Sie gehen dem Verdacht möglicher Absprachen zwischen Trump-Mitarbeitern und der Führung in Moskau während des Präsidentschaftswahlkampfes im vergangenen Jahr nach.

Zuletzt war der Druck auf Trump durch Enthüllungen über seinen ältesten Sohn nochmals gewachsen. Donald Trump junior gab zu, sich 2016 inmitten des Wahlkampfes mit der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja getroffen zu haben - in der Erwartung, belastendes Material über die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zu erhalten, das angeblich vom russischen Generalstaatsanwalt stammen sollte. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false