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Unterschrift gegen "Obamacare": US-Präsident Donald Trump

© Reuters/Kevin Lamarque

US-Gesundheitssystem: Trump geht nun per Erlass gegen "Obamacare" vor

Im Kongress kommt er bei der Abschaffung von "Obamacare" nicht voran. Deshalb findet US-Präsident Trump nun andere Wege, die Gesundheitsreform seines Vorgängers abzubauen.

US-Präsident Donald Trump geht per Erlass gegen die Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama vor. Damit würden mehr Wettbewerb geschaffen und die Wahlmöglichkeiten verbessert, sagte Trump am Donnerstag bei der Vorstellung seines Dekrets. Die Regierung müsse faktisch nicht dafür zahlen. Weitere Schritte zur Entlastung der Amerikaner würden folgen.

Zudem werde er Druck auf den Kongress ausüben, "Obamacare" endgültig abzuschaffen. Trumps Republikaner haben es trotz ihrer Mehrheit in beiden Kammern bislang nicht geschafft, den Rückbau der Reform per Gesetz voranzutreiben.

Das Präsidialamt erklärte, Trumps Erlass werde unter anderem den Abschluss von Minimalversicherungen vereinfachen. Zudem solle das Arbeitsministerium prüfen, ob bestimmte Vorschriften von "Obamacare" neu interpretiert werden könnten. Kleinere Unternehmen sollen sich leichter zusammenschließen und über die Grenzen der Bundesstaaten hinweg Verbände bilden können, die von einigen Regeln befreit sein würden.

Trumps Erlass wurde erwartet, da der Rückbau von "Obamacare" eines seiner wichtigsten Wahlversprechen war. Ein Erlass ist weniger stark als ein Gesetz. Experten erwarten zahlreiche Klagen gegen Trumps Pläne. In erster Reihe dürften dabei die Justizminister von demokratisch regierten Bundesstaaten stehen.

Befürworter von "Obamacare" weisen darauf hin, dass 20 Millionen US-Bürger dadurch Zugang zu einer Krankenversicherung erhalten haben. Gegner kritisieren die Reform als eine zu große Einmischung des Staates in den Markt. (Reuters)

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