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In der Ostukraine kämpft die Regierungsarmee seit 2014 gegen Separatisten, hinter denen die russische Militärmacht steht.

© dpa/ Evgeniy Maloletka

Ukraine-Konflikt: Kiew und Separatisten tauschen Gefangene aus

Im Ukraine-Konflikt haben die Regierung und die pro-russischen Rebellen mit einem Austausch von Gefangenen begonnen. In einem ersten Schritt ließ die ukrainische Seite 74 Inhaftierte frei.

Im Kriegsgebiet Ostukraine haben die Kiewer Führung und die prorussischen Separatisten am Mittwoch einen großangelegten Gefangenenaustausch begonnen. Schauplatz war nach Medienberichten der ukrainisch kontrollierte Frontübergang Majorsk nahe der Separatistenstadt Horliwka. In einem ersten Schritt ließ die ukrainische Seite 74 Gefangene frei, die sogenannte Volksrepublik Luhansk ermöglichte 16 Gefangenen die Rückkehr auf Kiewer Gebiet.

„Es läuft alles nach Plan“, sagte der Kiewer Unterhändler Viktor Medwedtschuk dem russischen Fernsehsender NTW. Es zeichnete sich aber ab, dass es nicht zu dem vereinbarten Austausch von 306 gegen 74 Gefangene kommen werde. Auf Kiewer Seite hätten mehr als 40 Separatistenkämpfer, die auf der Liste standen, ihre Strafe schon verbüßt und seien freigelassen worden, berichtete der Sender Hromadske-TV.

Einige Gefangene der Ukraine wollten auch nicht in die Separatistengebiete zurückkehren. Sie sollten das aber bei dem Austausch vor Vertretern des Roten Kreuzes bezeugen.

In der Ostukraine kämpft die Regierungsarmee seit 2014 gegen Separatisten, hinter denen die russische Militärmacht steht. Die Minsker Friedensregelung von 2015 sieht eigentlich eine bedingungslose Freilassung aller Gefangenen vor. Bislang haben die Konfliktparteien aber nur vereinzelt Gefangene ausgetauscht. (dpa)

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