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In diesem Jahr fällt der 1. Mai auf einen Sonntag.

© dpa/Sebastian Kahnert

Update

Tag der Arbeit: Politiker wollen entgangene Feiertage nachholen

Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, wie jetzt der 1. Mai, sollte es einen freien Ausgleichstag geben: Dafür machen sich Politiker verschiedener Parteien stark.

Ausgerechnet der Tag der Arbeit: Der 1. Mai fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag, für Arbeitnehmer keine gute Nachricht. Nun werben Politiker dafür, solche entgangenen freien Tage künftig nachzuholen. Sabine Zimmermann von der Linken sagte der „Saarbrücker Zeitung“: „Es kann nicht sein, dass den Arbeitgebern regelmäßig zusätzliche Arbeitstage geschenkt werden, die eigentlich als bezahlte Feiertage den Beschäftigten zustehen.“

Die SPD-Arbeitsmarktpolitikerin Katja Mast meinte zum Nachholen von Feiertagen: „Das wäre natürlich ein Zeichen zur Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“ Vor allem das Nachholen des 1. Mai als freiem Tag sei wünschenswert, sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen, Beate Müller-Gemmeke, der Zeitung. „Das hätte Charme. Dann haben Beschäftigte zum einen Zeit für die Kundgebung am Sonntag und können am freien Montag ihre Zeit der Familie widmen.“

Von den Arbeitgebern wurde der Vorschlag dagegen mit deutlich weniger Enthusiasmus quittiert. „Bei der Gesamtzahl der arbeitsfreien Tage durch Urlaub und Feiertage belegt Deutschland ohnehin einen Spitzenplatz im internationalen Vergleich“, sagte ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes BDA. Falle ein Feiertag zufällig auf einen Sonntag hätten alle interessierten Beschäftigten die Möglichkeit den jeweiligen Anlass würdig zu begehen. Für eine Verschiebung auf einen Werktag gebe es daher keinen Grund.

In Belgien, Spanien oder Großbritannien werden Feiertage, die an einem Wochenende liegen, am darauffolgenden Werktag nachgeholt. In Deutschland fallen dieses Jahr zwei kalendarisch fest gebundene Feiertage auf ein Wochenende: der 1. Mai und der 25. Dezember. (dpa)

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