zum Hauptinhalt
2. Preis: Dem freien Fotografen Jan Scheunert gelang dieses Bild Mitte Juli vor der türkischen Botschaft in Berlin.

© Deutscher Preis für politische Fotografie und Karikaturen/promo

Rückblende 2016: Der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur - die Gewinner

Brexit, Türkei, Flüchtlinge - diese Themen beherrschten den Wettbewerb "Rückblende 2016 - Deutscher Preis für politische Fotografie und Karikaturen". Klicken Sie sich hier durch die Arbeiten der Gewinner.

Was für ein Jahr – viele überraschende Ereignisse prägten 2016. Bei den Jurysitzungen zur 33. Rückblende wurde deutlich, wie massiv auch die deutsche Politik von globalen Entwicklungen geprägt ist. Viele der 1156 eingereichten Fotos und Karikaturen hatten die Auswirkungen von Flucht und Krieg zum Thema: die Kölner Silvesternacht, scheinbar unversöhnliche Debatten in der Union oder um die AfD. Die teils atemberaubenden Entwicklungen in der Türkei, Großbritannien und den USA mit ihren Folgen für Deutschland beschäftigten die 213 Fotografen und 67 Karikaturisten ebenso wie die Rente und die steigende Zahl von Einbrüchen. Aber es gab auch etwas zum Durchatmen: Ja, die Pokémons fehlten nicht. Auch sie sind in der Ausstellung bis 16. Februar in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz, In den Ministergärten 6, in Berlin zu sehen.

Brexit als Symbol

Zum Sieger des deutschen Preises für politische Fotografie kürte die Jury Kriztian Bocsi. Der gebürtige Ungar, leitender Fotograf bei Bloomberg, übersetzte mit seiner Kamera den Brexit in Symbole: Nur die bereits legendären Schuhe der britischen Premierministerin (hier rote Pumps) verraten, dass Theresa May vor dem Kanzleramt in Berlin die schwarze Limousine verlässt, an deren Türen rote Lichter leuchten. Der Preis, gestiftet von der Bevollmächtigten des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund, Heike Raab, ist mit 7000 Euro dotiert. Der begehrte zweite Preis, eine Leica Q, geht an Jan Scheunert für sein Foto von einer Demonstration in Berlin nach dem Putschversuch in der Türkei. Auch der Sieger des Karikaturenpreises, Martin Erl, wählte dieses emotional aufgeladene Thema. Er löschte den Stern neben dem Halbmond aus der Landesflagge der Türkei und verlor nur ein paar Worte: „Wo ist der Stern? Verhaftet!“ Er erhält 5000 Euro, gestiftet vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger.

Zur Startseite