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Bei einem Luftangriff auf Flüchtlingsunterkünfte in Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mehrere Menschen ums Leben gekommen.

© Anas Alkharboutli/dpa

Rebellengebiet Idlib in Syrien: Aktivisten melden viele Tote nach Luftangriff auf Flüchtlingssiedlung

Mindestens 17 Menschen sollen laut Syrischer Beobachtungsstelle für Menschenrechte ums Leben gekommen sein. Verantwortlich sei Russlands Luftwaffe.

Bei einem Luftangriff auf Flüchtlingsunterkünfte in Syriens letztem großen Rebellengebiet Idlib sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten nahe dem Ort Hass seien auch sechs Kinder, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitagabend. Außerdem seien rund 30 weitere Menschen verletzt worden, überwiegend Frauen und Kinder.

Die Aktivisten machten die russische Luftwaffe für die Bombardierung verantwortlich. Moskau ist im syrischen Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung.

Russland sowie die Türkei als Partner der Rebellen hatten sich auf eine Deeskalationszone und eine Pufferzone für die Region um Idlib im Nordwesten Syriens geeinigt. So sollte eine Offensive der Regierung verhindert werden. Die Anhänger von Machthaber Baschar al-Assad begannen Ende April jedoch mit Angriffen und konnten zuletzt ein strategisch wichtiges Gebiet einnehmen. Die Region wird bisher von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) dominiert.

In dem Gebiet leben rund drei Millionen Menschen, etwa die Hälfte davon Vertriebene. Hilfsorganisationen beklagen eine dramatische humanitäre Lage. Viele Flüchtlinge leben in provisorischen Unterkünften am Rand von Ortschaften oder in halb fertigen Gebäuden. (dpa)

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