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Auszeichnung: US-Präsident Barack Obama mit Shimon Peres im Juni 2012.

© Reuters/Jason Reed

Update

Reaktionen auf den Tod von Shimon Peres: "Shimon war die Essenz Israels"

Trauer und Anerkennung: Persönlichkeiten aus aller Welt würdigen Israels großen Staatsmann Shimon Peres. "Ein Licht ist ausgegangen", schreibt US-Präsident Barack Obama.

Israels früherer Präsident Shimon Peres ist im Alter von 93 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Politiker und Persönlichkeiten aus aller Welt würdigen des Mann, der den Glauben an den Frieden im Nahen Osten nie aufgegeben hat.

US-Präsident Barack Obama würdigte Peres als einen „Kämpfer für Israel“ und den Frieden im Nahen Osten. "Als Amerikaner stehen wir in seiner Schuld", teilte Obama mit. "Keiner hat über die Jahre hinweg mehr dafür getan als Schimon Peres, die Allianz zwischen unseren beiden Ländern aufzubauen - eine unzerbrechliche Allianz, die heute enger und stärker ist als sie jemals war."

Obama könne sich "keine größere Würdigung für sein Leben vorstellen", als den Einsatz für den Frieden im Nahen Osten zu erneuern, sagte er. "Ein Licht ist ausgegangen, aber die Hoffnung, die er uns gegeben hat, wird für immer brennen", so der US-Präsident. "Schimon Peres war ein Kämpfer für Israel, für das jüdische Volk, für Gerechtigkeit, für Frieden und für den Glauben, dass wir der besten Version unserer selbst treu bleiben können - bis zum Ende unserer irdischen Zeit und in dem Vermächtnis, das wir anderen überlassen." Shimon Peres "war die Essenz Israels", schrieb Obama.

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Bundespräsident Joachim Gauck würdigte neben dem Ringen des Verstorbenen um Frieden zwischen Israel und den Palästinensern vor allem seine Bereitschaft zur Versöhnung. "Trotz der Gräueltaten, die Deutsche an seiner Familie und seinem Volk während des Holocausts verübten, reichte Schimon Peres uns die Hand. Für diese Haltung sind wir ihm von Herzen dankbar." Peres habe sein Leben in den "Dienst von Frieden und Versöhnung" gestellt, heißt es im Kondolenzschreiben Gaucks.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte es Peres' "Vermächtnis und unsere Verpflichtung", weiter für die Verwirklichung seines Traumes von einem tragfähigen Frieden im Nahen Osten zu arbeiten. "Unermüdlich arbeitete er allen Widrigkeiten zum Trotz für einen Ausgleich mit der arabischen Welt", schrieb Merkel in einem Kondolenztelegramm an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. "Er war zutiefst davon überzeugt, dass Israelis und Palästinenser friedlich nebeneinander leben können."

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nannte Peres einen "großen Staatsmann" und "hoch geschätzten Freund und Partner" Deutschlands. "Wir trauern um eine mutige und weise Stimme, die steter Ansporn war. Er wird uns fehlen", hieß es in einer Erklärung Steinmeiers. "Seine Verdienste um Israel, das Land der Überlebenden, das er mit aufgebaut und über lange Jahrzehnte mit Wort und Tat geprägt hat, lassen sich kaum ermessen."

Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) nannte Peres einen "Richtungsgeber für Versöhnung". Mit ihm verlasse "ein großer Staatsmann die Weltbühne", teilte der SPD-Chef mit. "Wie nur wenige stand er für die Freundschaft zwischen Israel und Deutschland. Ein unabhängiger Geist, eine Orientierung in unserer wechselvollen Geschichte, eine feste Größe in den Ambivalenzen von Politik, ein Richtungsgeber für Versöhnung. Er wird fehlen."

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) nannte Peres einen "Brückenbauer über dem 'Abgrund der Geschichte', der unser Land mit Israel verbindet". Wie Gauck und Steinmeier erinnerte der Parlamentspräsident an die Rede von Shimon Peres zum Holocaustgedenken am 27. Januar 2010 im Bundestag. Unvergessen sei ihm vor allem ein Satz: "Die Shoa darf uns nicht davon abhalten, an das Gute zu glauben."
Mit Schimon Peres habe Israel einen "eifrigen Fürsprecher für Frieden und Versöhnung verloren", schrieben der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und seine Frau und Präsidentschaftskandidatin Hillary auf der Internetseite der Clinton-Foundation. Peres sei ein "großherziges Genie" gewesen, der seine Talente für eine "Zukunft der Versöhnung" genutzt habe. Bis zum Ende sei der ehemalige israelische Präsident ein "leuchtender und sprachgewaltiger Träumer" gewesen. "Sein Leben war ein Segen für alle, die sich für Frieden einsetzen", schrieb Bill Clinton bei Twitter.

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Israels Präsident Reuven Rivlin bezeichnete seinen verstorbenen Amtsvorgänger als prägenden Visionär für den Staat Israel bezeichnet. "Es gibt kein Kapitel in der Geschichte des Staates Israel, in dem Schimon keine Rolle gespielt oder kein Stück geschrieben hat", sagte Rivlin während eines Staatsbesuches in der Ukraine. "Als Einzelner hat er eine ganze Nation auf den Flügeln der Vorstellungskraft und seiner Vision getragen."
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und seine Ehefrau Sara reagierten mit tiefer Trauer. Peres sei vom ganzen Volk geliebt worden, hieß es am Mittwoch in der Mitteilung von Netanjahus Büro. Die Regierung werde sich zu einer Trauersitzung versammeln.

Der Sohn des israelischen Ex-Präsidenten Schimon Peres hat mit tiefer Trauer auf dessen Tod reagiert. "Er war einer der Gründervater Israels", sagte Chemi Peres am Mittwoch im Scheba-Krankenhaus bei Tel Aviv. "Sein wichtigstes Anliegen war es immer, dem jüdischen Volk zu dienen." Der Tod des 93-jährigen Friedensnobelpreisträgers in der Nacht sei "ein Verlust für das ganze Volk Israel, der Schmerz ist uns allen gemeinsam". Sein Erbe sei der Kampf für den Frieden.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald S. Lauder, nannte Peres "Mr. Israel". Peres habe Israel und Juden in aller Welt stolz gemacht.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland würdigte Peres als "Vorkämpfer für den Frieden". Peres sei für viele Menschen ein Vorbild gewesen, teilte Zentralratspräsident Josef Schuster mit. Sein Tod sei nicht nur für die jüdische Welt ein herber Verlust. Die Verdienste, die Peres sich um Israel erworben habe, seien kaum zu ermessen. "Sein legendärer Satz, dass es keine Alternative zum Frieden gibt, wird immer seine Gültigkeit behalten. Schimon Peres gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der israelischen Geschichte." (mit Agenturen)

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