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Ihm gefällt das. Der SPD-Kanzlerkandidat ist laut dem Politbarometer erstmal vor Merkel.

© Christian Charisius/dpa

"Politbarometer": Martin Schulz in Kanzlerfrage weit vor Angela Merkel

Die SPD ist nach der Kür von Martin Schulz weiter im Höhenflug und legt im "Politbarometer" um sechs Prozent zu. Bei den Parteien gibt es einige Schwankungen.

Nach der Kür von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten sind die Sozialdemokraten weiterhin im Umfragehöhenflug. Im "Politbarometer" von ZDF und Tagesspiegel legten sie im Vergleich zur vorigen Umfrage um sechs Prozentpunkte zu und kämen damit auf 30 Prozent, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das war der stärkste Zuwachs, den eine Partei zwischen zwei "Politbarometer"-Befragungen jemals erzielte. Die Union aus CDU und CSU verlor dagegen zwei Prozentpunkte und kam auf 34 Prozent, die Grünen gewannen einen Prozentpunkt auf neun Prozent dazu, die FDP lag unverändert bei sechs Prozent und die AfD sackte um einen Prozentpunkt auf zehn Prozent ab.

Die Linke verliert demnach drei Punkte und käme nur noch auf sieben Prozent. Derzeit würde es damit rechnerisch nur für eine große Koalition aus Union und SPD sowie ganz knapp für ein Dreierbündnis aus Union, Grünen und FDP reichen. Schulz überholte außerdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im direkten Duell um die Wählergunst. 49 Prozent der Befragten hätten demnach lieber den Herausforderer als Regierungschef, Merkel bevorzugen derzeit 38 Prozent. Ende Januar war die Reihenfolge noch umgekehrt: Merkel lag mit 44 Prozent knapp vor Schulz, für den 40 Prozent waren.

Für das aktuelle "Politbarometer" befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen von Dienstag bis Donnerstag 1231 Wahlberechtigte, die Befragung ist repräsentativ. Der Fehlerbereich liegt bei Prozentwerten von 40 Prozent bei rund drei Prozentpunkten, bei Werten von zehn Prozent bei rund zwei Prozentpunkten. Die Projektionen für das Abschneiden der Parteien können also entsprechend nach oben oder unten abweichen.

Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), sprach Schulz die Qualifikation für das Amt des Bundeskanzlers ab. "Ein Mann wie Herr Schulz, der im Grunde seines Herzens Schulden vergemeinschaften will, vertritt nicht die Interessen Deutschlands", sagte Kauder dem "Focus". "Jemand, der auch in Europa nicht zuerst die Interessen Deutschlands vertritt, kann nicht deutscher Bundeskanzler werden." Kauder warf dem SPD-Politiker zudem vor, zurzeit "eher abgetaucht" zu sein. "Das ist auch kein Wunder für einen Mann ohne jede praktische Regierungserfahrung." (AFP)

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