zum Hauptinhalt
Eine russische Fahne neben der US-Botschaft in Moskau.

© AFP

Nach Ausweisung von US-Diplomaten: US-Botschaft schränkt Visavergabe in Russland stark ein

Russlands Außenminister Lawrow kritisierte den Schritt scharf: Die USA wollten in der russischen Bevölkerung Unmut über die russische Führung schüren.

Die US-Vertretungen in Russland schränken wegen der auferlegten Personalkürzungen die Vergabe von Visa stark ein. Ab Mittwoch würden für zehn Tage keine Touristen-, Studenten- oder Arbeitsvisa ausgegeben, teilte die US-Botschaft in Moskau am Montag mit.

Außenminister Sergej Lawrow kritisierte den Schritt scharf: Die USA wollten in der russischen Bevölkerung Unmut über die russische Führung schüren, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

In dem seit Monaten währenden Streit zwischen Moskau und Washington hat das russische Außenministerium den US-Vertretungen aufgegeben, ihre Diplomaten und Ortskräfte bis September auf 455 zu reduzieren. Betroffen sind mehr als 750 Stellen. Die Ausreise der Diplomaten werde vorbereitet, hieß es in einer Mitteilung der US-Botschaft.

Am 1. September werde die Visa-Ausstellung wieder aufgenommen, aber deutlich reduziert und nur noch in Moskau. Die Generalkonsulate in St. Petersburg, Jekaterinburg und Wladiwostok würden keine Visa mehr ausstellen. Bürger Weißrusslands sollten sich an die US-Botschaften in Kiew, Vilnius oder Warschau wenden.

Die Moskauer Auflagen gelten als Reaktion auf die Verschärfung der US-Sanktionen gegen Russland vom Juli. Außerdem hatten die USA Ende vergangenen Jahres 33 russische Diplomaten ausgewiesen wegen der mutmaßlichen Moskauer Einmischung in die Präsidentenwahl. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false