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Christian Lindner, Bundesvorsitzender der Freien Demokratischen Partei (FDP).

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Nach Abbruch der Jamaika-Sondierungen: FDP-Chef Lindner bittet in Brief an Parteimitglieder um Verständnis

Christian Lindner erklärt der FDP-Basis in einem Brief, weshalb er die Gespräche abgebrochen hat. Der Brief hier im Wortlaut.

Am Sonntagabend hat Christian Lindern die Sondierungsgespräche mit Union und Grünen abgebrochen. In einem Brief an die Parteimitglieder, datiert vom 20. November, rechtfertigt der FDP-Chef den Abbruch der Jamaika-Sondierungen und wirbt um Unterstützung. "Dieses Experiment einer Vierparteienkoalition ist leider gescheitert", schreibt Lindner in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben. Der Geist des Sondierungspapiers sei nicht zu verantworten gewesen. Die FDP werde ihre Wähler "nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir nicht überzeugt sind".

Lindner begründete den Ausstieg der Liberalen aus den Verhandlungen ähnlich wie zuvor in der Öffentlichkeit. So erklärte er unter anderem, dass aus Sicht des FDP-Verhandlungsteams nach vier Wochen Sondierungen "unverändert nur ein Papier mit zahllosen Widersprüchen, offenen Fragen und Zielkonflikten" vorgelegen habe. Es habe sich gezeigt, "dass die vier Partner keine gemeinsame Idee zur Gestaltung des Landes und keine gemeinsame Vertrauensbasis erreichen konnten". Er führte dazu Beispiele aus der Finanzpolitik, der Energie- und Klimapolitik sowie den Bereichen Bildung, Europa und Zuwanderung an.

Der FDP-Chef wiederholte in dem Brief auch seinen zentralen Satz, mit dem er das Ende der Jamaika-Sondierungen bereits mehrfach begründete: "Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren." Lindner bat die Parteimitglieder um Unterstützung: "Wir zählen auf Sie." Die FDP hatte in der Nacht zu Montag die Sondierungsgespräche mit Union und Grünen abgebrochen.

Den Brief von Christian Lindner können Sie hier als PDF herunterladen.

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