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Der mutmaßliche Attentäter Nikolas Cruz bei seiner Anhörung vor dem Broward County Bezirksgericht neben seiner Pflichtverteidigerin Melisa McNeill.

© Susan Stocker/Pool South Florida Sun-Sentinel/AP/dpa

Update

Massaker in Parkland: Amokläufer soll einem Rassistenverein angehören

Der Schütze bei dem Massaker in einer Schule in Florida war angeblich Mitglied der sogenannten "Republic of Florida". US-Präsident Trump sprach zur Nation - vermied aber das Thema Waffenrecht.

Nach Informationen von US-Menschenrechtlern gehört Nikolas Cruz, der mutmaßliche Täter des Massakers in Parkland, einer Vereinigung weißer Rassisten an und hatte an deren paramilitärischem Training teilgenommen. Ob die Gewalttat jedoch irgendwas mit seiner angeblichen Mitgliedschaft in der als "Republic of Florida" bezeichneten Gruppierung zu tun hatte, war unklar.

Die Menschenrechtsorganisation Anti Defamation League zitierte den mutmaßlichen Anführer der "Republic of Florida", Jordan Jereb, mit der Beteuerung, seine Gruppierung habe den Anschlag weder angeordnet noch unterstützt. Die Vereinigung beschreibt sich auf ihrer Website als "weiße Bürgerrechtsorganisation", die für einen "weißen Ethnostaat" auf dem Territorium des US-Bundesstaats Florida eintritt.

Trump will den Tatort besuchen

Nach dem Massaker kündigte US-Präsident Donald Trump in einer Ansprache im Weißen Haus einen Besuch des Tatorts an. „Ich spreche heute zu einer Nation in Trauer“, sagte Trump am Donnerstag. „Was immer wir tun können, um Euren Schmerz zu lindern, wir sind hier“, sagte Trump an die Adresse der Hinterbliebenen. „Euer Schmerz ist unsere Last.“ Er fügte hinzu: „Kein Kind und kein Lehrer sollte jemals in einer amerikanischen Schule in Gefahr sein.“ Niemals sollten Eltern um ihre Kindern fürchten müssen, wenn sie ihnen morgens einen Abschiedskuss gäben.

„Wir werden alles tun, Euch zu schützen“, sagte Trump. Ohne ins Detail zu gehen sagte der Präsident, man wolle sich des Themas psychischer Erkrankungen annehmen. Der Täter von Parkland war Medienberichten zufolge in psychischer Behandlung gewesen, hatte diese aber zuletzt angeblich nicht fortgesetzt. Trump sagte, er werde noch im Februar Gouverneure und Generalstaatsanwälte der Bundesstaaten treffen. „Das Thema Sicherheit in Schulen wird die oberste Priorität haben“, sagte Trump.

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Der US-Präsident vermied in seiner Ansprache das Thema Waffenrecht. Stattdessen versprach Trump, er werde sich des "schwierigen Problems der psychischen Gesundheit" annehmen. Den Überlebenden des Massakers sagte er: "Antwortet auf den Hass mit Liebe, antwortet auf die Grausamkeit mit Sanftmut." Trump hatte allerdings vor einem Jahr eigenhändig ein Gesetz unterzeichnet, das psychisch Kranken den Erwerb von Waffen wieder erlaubte. Er nahm damit eine Regulierung seines Vorgängers Barack Obama zurück. (dpa, AFP)

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