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Irakische Soldaten in Mossul (Archivbild).

© Andrea DiCenzo/dpa

Kampf gegen IS: Irakische Armee beginnt Erstürmung der Altstadt von Mossul

Die Einnahme des Zentrums wäre gleichbedeutend mit der kompletten Eroberung der letzten bedeutenden Stadt in den Händen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Irak.

Die irakische Armee hat mit einer Offensive auf die Altstadt der umkämpften Großstadt Mossul begonnen. An dem Einsatz seien neben den Streitkräften auch Anti-Terror-Einheiten und die Bundespolizei beteiligt, erklärte Armeekommandeur Abdulamir Jarallah am Sonntag.

"Die ersten Luftangriffe haben gegen Mitternacht begonnen", sagte ein Offizier des Einsatzkommandos. "Die Sicherheitskräfte haben im Morgengrauen damit begonnen, Teile der Altstadt zu stürmen", sagte er. Es waren Schüsse aus Maschinengewehren zu hören, Rauch stieg über der Altstadt auf.

Die Rückeroberung der dicht besiedelten Altstadt aus den Händen der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gilt wegen der Enge des Viertels und der vielen dort festsitzenden Zivilisten als besonders schwierig. Die Einnahme der Altstadt ist aber entscheidend für die Regierungstruppen bei der Rückeroberung der gesamten Stadt.

Mossul ist die zweitgrößte Stadt im Irak. Der IS hatte die Metropole 2014 überrannt. In den von ihm eroberten Gebieten im Irak und Syrien riefen die Dschihadisten ein "Kalifat" aus.

Die irakischen Truppen hatten im Oktober mit der Rückeroberung von Mossul begonnen. Unterstützt werden sie von der US-geführten Anti-IS-Koalition. Der Ostteil der Stadt wurde im Januar zurückerobert, einen Monat später folgte der Einsatz im Westteil der Stadt.

Seit der Kampf um die Rückeroberung begonnen hat, wurden etwa 862.000 Menschen aus Mossul vertrieben oder sind geflohen. Rund 195.000 von ihnen sind seitdem jedoch wieder zurückgekehrt, vor allem in den befreiten Ostteil der Stadt.

Nach Schätzungen der UNO hält der IS noch mehr als 100.000 Zivilisten in Mossul fest. Die Menschen würden "überwiegend" als "menschliche Schutzschilde" in der historischen Altstadt missbraucht. (AFP/dpa)

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