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Tunnelblick? Merkel hat den Wahlkampf gestartet - aber mit welchen Aussagen zur Mobilität?

© Reuters

Diesel-Skandal: Merkels Nein zur E-Auto-Quote ist zu wenig

Die Kanzlerin lehnt den SPD-Plan zur Förderung der Elektromobilität ab. Was will sie denn gegen Dieselkrise und Verkehrskollaps tun? Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Antje Sirleschtov

Nicht offen für andere Technologien, in Europa nicht durchsetzbar, alles in allem also „nicht durchdacht“. Eine Quote für Elektroautos fegt Angela Merkel vom Tisch. Damit ist das Thema für die CDU-Vorsitzende erledigt, und aus ihrer Partei höhnt es beinahe mitleidig, da sei dem Herausforderer von der SPD, Martin Schulz, wohl nichts besseres eingefallen.

Ja, es stimmt: Man kann viele Gründe dafür anführen, dass die chinesische Methode, die Autoindustrie mit einer Quote zu mehr Tempo beim Abschied vom Verbrennungsmotor zu zwingen, für Europa nicht der beste Weg ist. Und trotzdem hat Schulz eines der wichtigsten Zukunftsthemen für die Deutschen auf die Agenda gesetzt.

Wir sind Pendler, die auch in Zukunft zum Arbeitsplatz kommen müssen, Autobesitzer, die in ihr Gefährt viel Geld investieren, wir leben von der Autoindustrie und gleichzeitig wollen wir nicht an den eigenen Abgasen ersticken. Was also läge näher, als jetzt, wo es um die politische Ausrichtung des Landes in den nächsten Jahren geht, über Mobilität zu streiten. Es ist Wahlkampf, und jede Partei sollte ihr Konzept vorlegen, damit das Autoland am 24. September darüber abstimmen kann. Einfach nur „Nein“ sagen, das ist zu wenig.

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