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Aufsteiger: Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner führte seine Partei in NRW zurück in den Landtag.

© dpa

Casdorffs Agenda: Was Lindner aus der Vergangenheit lernen kann

Wenn Christian Lindner über Schwarz-Gelb redet, kann das für den möglichen Koalitionspartner wie eine Drohung klingen. Der FDP-Chef will sich und seine Partei von der Union nicht noch einmal kleinmachen lassen. Ein Kommentar.

Entdeckt hat ihn Jürgen Möllemann und nannte ihn "Bambi". Gefördert hat ihn Guido Westerwelle, von dem er sich auch einiges abgeguckt hat: Christian Lindner, der Wahlsieger von NRW. Wie einst Westerwelle schickt sich Lindner an, die FDP im Bund zu einem Machtfaktor zu machen. Die Partei jubelt schon. Auch beim Gedanken an den einen oder anderen Ministerposten. Ob Lindner deswegen jetzt, nach dem Triumph von Düsseldorf, so schneidig auftritt? Wenn er über Schwarz-Gelb redet, dann kann das für den möglichen Koalitionspartner wie eine Drohung klingen. Armin Lascet, dem anderen Sieger von Düsseldorf, hat Lindner ja schon mal erklärt, er sei nicht der Wunschpartner. Das passt: Lindner will sich und seine Partei von der Union nicht noch einmal kleinmachen lassen. Da ist ihm Westerwelle warnendes Beispiel. Allerdings muss dem heutigen FDP-Chef klar sein: Wer zu forsch auftritt, wird am Ende daran gemessen. Auch das lässt sich aus der Vergangenheit lernen.

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