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Ein Wahlplakat der FDP.

© AFP

Casdorffs Agenda: So spannend ist der Wahlkampf bei den kleinen Parteien

Die Grünen wirken auf viele bieder, überholt und überaltert. Die FDP hat Probleme mit dem Umgang mit Geld. Ein Kommentar.

Da sage noch einer, der Wahlkampf sei nicht spannend - er ist es bei den kleine Parteien! Was sich bei FDP und Grünen tut, kann auf der Zielgeraden noch massive Auswirkungen haben. Im Falle der Liberalen geht es, ausgerechnet, um ihren Umgang mit Geld, bei den Grünen ist es der Umgang miteinander.

Die FDP-Fraktion, die 2013 aus dem Bundestag flog, soll einer Versorgungskasse bis heute etwa sechs Millionen Euro schulden. Es handelt sich um ausstehende Beiträge für die Betriebsrenten ehemaliger Mitarbeiter. Was die FDP von heute in Zweifel zieht. Hinzu kommt aber noch der Bericht, dass die Fraktion im Wahljahr 2013 insgesamt mehr als sechs Millionen Euro für Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben habe - mehr als alle anderen Fraktionen zusammen.

Und dass sie den größten Teil ihrer Rücklagen aufgebraucht haben soll, fünf Millionen. Kompliziert, kompliziert. Gleichviel, die Wirkung ist einfach: Die FDP gerät in Misskredit. Bei den Grünen geht es auch um Zahlen, aber da ist die Sache klar - in Umfragen schlingern sie gen fünf Prozent.

Warum? Weil sie auf viele bieder, überholt und überaltert wirken. Nicht dass es ihnen wie der FDP vor vier Jahren ergeht. Die hatte das Ergebnis auch nicht für möglich gehalten. Noch elf Tage bis zur Wahl.

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