zum Hauptinhalt
Kämpferisch: SPD-Chef und Kanzlerkandidat Martin Schulz beim Parteitag in Dortmund.

© imago/photothek

Casdorffs Agenda: Schulz muss bis zum Anschlag gehen

Martin Schulz hat Angela Merkel hart angegriffen. Doch seine Worte lassen sich auch ganz anders deuten: Parteien, reißt die Fenster auf! Ein Kommentar.

Ein Anschlag auf die Demokratie - so sieht Martin Schulz die Politik der Angela Merkel. Genauer: die Politikverweigerung. Und schon wird er, wie zu erwarten war, für seine Wortwahl hart kritisiert.

Aber Anschlag ist ja nicht nur ein Wort für Sabotage, sondern ist zum Beispiel auch der Einbau von Fenstern, was so gesehen ganz gut zur Politik passt: Parteien, reißt die Fenster auf, lasst Luft herein! Anschlag ist außerdem eine schriftliche Bekanntmachung. Und die ist in diesen Tagen, den Wahlkampftagen bis zum September, besonders wichtig. Man denke nur an die Parteiprogramme. Auf den Ton kommt es an, auch das hat mit einem Anschlag zu tun. Der ist ja die Stelle, bis zu der sich etwas bewegen lässt.

Und nach allem, was war, kann man auf die Idee kommen, dass Schulz bis zum Anschlag gehen muss, noch etwas zu bewegen.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den sie hier kostenlos abonnieren können.

Zur Startseite