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Der baden-württemberigsche Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r) und der Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter.

© picture alliance / dpa

Casdorffs Agenda: Kretschmann und Hofreiter - eine Binnenspannung

Winfried Kretschmann und Anton Hofreiter, Wortführer verschiedener Flügel bei den Grünen, begegnen sich bei allen Unterschieden mit Respekt. Ein Kommentar.

Winfried Kretschmann, der knarzige Grüne aus dem Südwesten, wurde neulich dabei gefilmt, wie er das Datum 2030 für den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor auf dem Grünen-Parteitag als "Schwachsinnstermin" geißelte. Gab das einen Aufruhr! Immerhin handelt es sich dabei um die zentrale Wahlkampfaussage, die der einzige Ministerpräsident der Grünen - und das im klassischen Autoland Baden-Württemberg - mal eben für völlig unrealistisch erklärte. Widerspruch kam umgehend: von Anton Hofreiter, dem Fraktionschef im Bund und Wortführer der Linken.

Die beiden setzten sich danach für den Tagesspiegel an einen Tisch, um sich auseinanderzusetzen - die klassische grüne Binnenspannung. Hofreiter, der Mann mit den langen Haaren und dem breiten Bayerisch, respektiert, dass Kretschmann sich als Ministerpräsident äußert. Und das auch schon mal robust. Kretschmann wiederum findet, dass der Hofreiter Toni kein verrückter Linker ist, wie er selbst das früher war: "Im Gegensatz zu Toni habe ich eine linksradikale Vergangenheit. Die habe ich Gott sei Dank schon lange hinter mir gelassen." Immerhin, Kretschmann bestreitet nicht mehr, dass das Datum 2030 als "Weckruf" einen Sinn hat. Warum - das können Sie selbst hier lesen.

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