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Ein Wahlplakat des SPD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Martin Schulz, in Hannover.

© Hauke-Christian Dittrich/dpa

Casdorffs Agenda: Der Unterschied zwischen Lindner und Schulz - erklärt am Wahlplakat

Ist es ein Werbeplakat für Hemden? Nein, es ist das Wahlplakat von Christian Lindner. Daneben der starre Blick von Martin Schulz. Es ist Wahlkampf. Ein Kommentar.

Ei, wer lächelt denn da? Es ist eine Wahlkämpferin! Von einem Plakat. Wie freundlich werbend Politiker sein können, wenn Sie denn müssen. Abgesehen davon, dass manche Plakate wirken, als seien wirklich Konterfeis für Bewerbungsunterlagen gefordert worden.

Das kleine Plakat von Martin Schulz zum Beispiel, das zwischen all den anderen hängt. Nach dem Motto: Nur ja nichts einfallen lassen, damit niemand sagen kann, was fällt dem denn ein.

Wie anders die von Christian Lindner. Das ist wirklich Werbung. Gut, erst denkt man die für Hemden. Dann für etwas, das man nicht sieht - ein neuer Duft vielleicht? Am Ende ist aber doch klar: Hier kommt einer, der die Generation Instagram abholen will. Mit einem Blick auf sich bezogen, oder ins Nirgendwo, oder blauäugig-einäugig.

Wer hier jetzt lächelt, hat schon verloren. Denn bei der Wahl geht es um Selbstdarstellung. Und wie man gesehen werden will.

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