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Die AfD bekämpft immer brachialer und skrupelloser, was die Überlebenden von Auschwitz als Zeitzeugen in der deutschen Gesellschaft bewirkt haben“, sagte der Vizepräsident des Komitees.

© TSP/ Kitty Kleist-Heinrich

Gedenken an Holocaust-Opfer: Auschwitz Komitee kontert AfD-Kritik an Stolpersteinen

Der AfD-Politiker Wolfgang Gedeon hat ein Ende der Stolperstein-Aktionen zum Gedenken an NS-Opfer gefordert. Das Internationale Auschwitz Komitee kritisiert die rechtspopulistische Partei nun scharf.

Nach der Kritik eines AfD-Politikers an Stolpersteinen zum Gedenken an NS-Opfer hat das Internationale Auschwitz Komitee die rechtspopulistische Partei scharf angegriffen. „Die AfD bekämpft immer brachialer und skrupelloser, was die Überlebenden von Auschwitz als Zeitzeugen in der deutschen Gesellschaft bewirkt haben“, sagte der Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Montag. Diese werteten Jargon und Inhalte der „schäbigen Botschaften“ als persönliche Angriffe. Sie seien ein Versuch, die Überlebenden und ihre Erinnerungen aus der Gesellschaft herauszudrängen.

Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon (AfD).
Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon (AfD).

© AFP/ Christoph Schmidt

Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Wolfgang Gedeon hatte ein Ende der Stolperstein-Aktionen gefordert. „Es gibt angemessenere Arten des Gedenkens im Rahmen von Gedenkstätten, von denen wir hier genügend haben“, schrieb der 70-Jährige an den Oberbürgermeister und den Gemeinderat der Stadt Singen. Gedeon hatte den Appell auch auf seiner Internetseite veröffentlicht. Stolpersteine werden seit vielen Jahren deutschlandweit verlegt. Sie erinnern an die Opfer der NS-Herrschaft - in der Regel jeweils vor dem letzten Wohnsitz der Betroffenen. (dpa)

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