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Havel

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Naturschutz: Untere Havel wird in natürlichen Zustand zurückversetzt

Zurück zur Natur: Nabu, Bund, Brandenburg und Sachsen-Anhalt planen Großes. Die Untere Havel soll in einem Großprojekt wieder natürlicher werden.

Das größte mitteleuropäische Fluss-Renaturierungsprojekt an der Unteren Havel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt nimmt konkrete Gestalt an. Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Montag mitteilte, liegt jetzt der Pflege- und Entwicklungsplan (PEP)für das Projekt "Untere Havelniederung" vor. Gemeinsam mit den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie dem Bundesamt für Naturschutz will der Nabu als Projektträger das größte zusammenhängende Feuchtgebiet Mitteleuropas zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf in seinem Bestand sichern und zahlreiche natürliche Strukturen wieder herstellen.

Nach Angaben des Nabu sieht der Plan unter anderem vor, dass Altarme und Flutrinnen wieder an den Flusslauf angeschlossen werden. Zudem sollen neue Ufer- und Auenbereiche sowie Fischwanderhilfen entstehen. Bis Ende Januar können alle an dem Projekt beteiligten Organisationen, Behörden, Landkreise und Kommunen ihre letzten Änderungsvorschläge einreichen. Mitte März soll der endgültige Plan verabschiedet werden.

Gemeinschaftsprojekt des Bundes, Brandenburgs und Sachsen-Anhalts

Parallel dazu beginnen laut Nabu noch im Dezember 2008 die Vorbereitungen für die zweite Projektphase, sodass Mitte 2009 mit der konkreten Planung erster baulicher Maßnahmen am Fluss begonnen werden kann. Dabei seien Aktivitäten wie die Bundesgartenschau und "Barrierefreie Havel" berücksichtigt worden.

Das Renaturierungsvorhaben werde zu 75 Prozent mit Mitteln des Bundes und zu 25 Prozent mit Mitteln der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie des Projektträgers Nabu finanziert. Das Projektgebiet befindet sich im Naturpark Westhavelland in Brandenburg und im Biosphärenreservat Mittelelbe in Sachsen-Anhalt. (bai/ddp)

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