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Seit Jahren wird über die Gefahren durch Cybermobbing diskutiert. Der Jugendmedienschutzindex 2017 zeigt, dass das Problem noch lange nicht gelöst ist.

© Oliver Berg/dpa

Gefahr aus dem Netz: Was zum Schutz der Jugend nötig ist

Kinder und Jugendliche sind im Internet vielen Gefahren ausgesetzt. Um sie wirklich vor Mobbing, Gewalt, Pornografie und Abzocke zu schützen, bräuchte es einen ähnlich starken politischen Druck wie im Kampf gegen den Terror. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Kurt Sagatz

Im Durchschnitt sind Kinder 14,2 Jahre alt, wenn sie das erste Mal auf Hardcore-Pornografie im Internet treffen, wohlgemerkt zufällig. Drei Viertel der Eltern machen sich entsprechend Sorgen, dass ihr Nachwuchs beim Surfen durch das Netz oder über Facebook, Instagram, Snapchat oder WhatsApp auf Pornos und Gewaltvideos stößt oder von Fremden angesprochen wird, deren Absichten keineswegs über alle Zweifel erhaben sind. Das sind die nüchternen Ergebnisse des „Jugendmedienschutzindex“, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Doch wie wird diesen Gefahren begegnet? Warum wird als Schutz immer noch auf den Einsatz von Filtersoftware verwiesen, die entweder die Kinder entmündigt oder zu löchrig ist, um wirklich zu schützen? Dass es auch anders geht, haben der Kampf gegen den Terror und die Angst vor politischen Kampagnen aus Russland während des US-Wahlkampfs gezeigt. Nachdem der politische Druck groß genug wurde, sahen sich die Internet-Netzwerke auf einmal durchaus in der Lage, gegen IS-Videos von Enthauptungen und Wahl-Propaganda aus Moskau vorzugehen. Darauf sollte die Politik bei jugendgefährdenden Inhalten aufbauen. sag

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