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Angesichts des Gaza-Konflikts gab es in Berlin wiederholt pro-palästinensische Demonstrationen, bei denen antisemitische Parolen gerufen wurden.

© dpa

Antisemitismus bei Gaza-Demo in Berlin: Berlins Polizei kuscht vor Juden-Hassern

„Jude, Jude, feiges Schwein“: Seit der Nazizeit sind nicht mehr so offen antisemitische Parolen gegrölt worden wie bei den jüngsten arabischen Demos wegen des Gaza-Konflikts. Und die Berliner Polizei? Unternahm nichts.

Es ist ein doppelter Skandal. Dass wütende Araber in Berlin auf einer Demo „Jude, Jude, feiges Schwein“ skandieren dürfen, ist beschämend genug. Ist Skandal Nummer 1. Viel schlimmer ist das Verhalten der Polizei. Sie unternahm – nichts. Nicht nur Tausende Berliner und Touristen hörten am Donnerstag das unsägliche Gebrülle auf dem Kurfürstendamm, auch Hunderte Polizisten. Und keiner unternahm etwas. Das ist Skandal Nummer 2. Er wird nicht dadurch kleiner, dass die Polizei am Wochenende versicherte, die Strafbarkeit werde „geprüft“.

Aha, geprüft. Zu spät. Die Parolen sind gebrüllt, und sie beschädigen das Ansehen Deutschlands. Seit der Nazizeit sind nicht mehr so offen antisemitische Parolen gegrölt worden wie bei den jüngsten arabischen Demos wegen des Gaza-Konflikts. Ein Polizist, der es wissen muss, sagt: „Das ist strafbar.“ So sieht es auch das American Jewish Committee (AJC), das Strafanzeige erstattete. Bei einer NPD-Demo wäre „Jude, Jude, feiges Schwein“ einmal gebrüllt worden, die Polizei wäre sofort eingeschritten. Vor aufgehetzten Arabern kuscht die Polizei, das ist unerträglich. Der AJC sorgt sich um die Sicherheit von Juden – zu Recht.

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