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Klare Worte: Der Bundesvorsitzende der deutschen Polizeigewerkschaft Rainer Wendt, der sich in der ARD-Vorabendserie "Rentnercops" selbst spielt.

© dpa

Wer ist Journalist?: Polizeigewerkschafts-Chef Wendt fordert "offiziellen" Presseausweis

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, hat der Forderung des DJV nach einem "offiziellen" Presseausweis zugestimmt. Alles andere führe zu "Wildwuchs". Nur hauptberufliche Journalisten sollten Anspruch darauf haben.

"Es muss das Kriterium gelten, nur wer hauptberuflich als Journalist tätig ist, hat Anspruch auf einen Presseausweis." Alles andere, so Wendt in einem Interview mit DJV-Chef Frank Überall, bedeute Wildwuchs und führe zu Problemen.

Das Problem mit dem Presseausweis ist nicht neu. Immer wieder geben sich auch Neonazis als Journalisten aus. Im Umfeld von Gerichtsverhandlungen oder von Demonstrationen filmen und fotografieren sie aus nächster Nähe Gegendemonstranten und Journalisten. Das Problem: An einen Presseausweis kann heute so gut wie jeder gelangen. Es gebe eine Menge Fantasieausweise, sagt ein DJV-Sprecher dem Tagesspiegel.

Die Wiedereinführung eines von der Innenministerkonferenz unterstützten Presseausweises für hauptberufliche Journalisten wäre hilfreich, sagt Wendt. Einige von Wendts Kollegen meinen, so Überall im Interview, Journalisten würden bei Demonstrationen eher stören, sie sprechen teilweise sogar widerrechtliche Platzverweise aus.

Wer oder was definiert einen Journalisten? Diese Frage betrifft auch die Bloggerszene. 2014 hatte die Parlamentsverwaltung des Bundestages Online-Berichterstattern die Akkreditierung zunächst verweigert (Begründung: Sie seien keine Journalisten), bevor mehrere Autoren dann doch noch eine Jahresakkreditierung für den Bundestag erhielten..  meh

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