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"Alarmistische Zuspitzungen" : Der WDR-Rundfunkrat ist von "Maischberger" nicht immer begeistert.

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WDR-Gremium kritisiert WDR-Talks: "Zu häufig populistische Reizthemen"

Der WDR-Rundfunkrat kritisiert "Hart aber fair" und "Maischberger" - die WDR-Talkshows im Ersten

Der Programmausschuss des WDR-Rundfunkrats lässt nicht locker. Er hat seine schon 2012 und 2015 geäußerte Kritik an der vom größten ARD-Sender verantworteten Talkshows im Ersten, „Hart aber fair“ und „Maischberger“, bekräftigt. Nach dem Urteil des Aufsichtsgremiums, veröffentlicht auf der WDR-Homepage, setzten die Formate mit Frank Plasberg und Sandra Maischberger nach wie vor zu häufig auf populistische Reizthemen, er kritisiert „alarmistische Zuspitzungen sowohl in Titeln wie auch in der Moderation auf negative Erwartungen, Beunruhigung und Angst“.
Gesprächspartner sollten danach ausgewählt werden, dass sie „sachlich und kompetent argumentieren sowie differenzierte Positionen vertreten können“, so der Programmausschuss. Es dürfe auf keinen Fall Anspruch an die Gäste sein, zu provozieren oder Skandale erwarten zu lassen. Die Mischung der Gäste sollte die Vielfalt der in Deutschland lebenden Menschen widerspiegeln. „Noch unterrepräsentiert sind Frauen und junge Menschen“, hat das Aufsichtsgremium festgestellt.

Frauen und jüngere Menschen sind bei der Talkshow "Hart aber fair" mit Frank Plasberg unterrepräsentiert.
Frauen und jüngere Menschen sind bei der Talkshow "Hart aber fair" mit Frank Plasberg unterrepräsentiert.

© dpa

Auch bei den Moderationsleistungen von Frank Plasberg und Sandra Maischberger sieht das Gremium Verbesserungsbedarf. Erwartet werde, dass die Moderatoren „einen respektvollen Umgang zwischen den Teilnehmern gewährleisten“, heißt es in der Stellungnahme. „Voraussetzung dafür ist eine gründliche Vorbereitung der Sendungen und der Moderation, eine stärkere Eingrenzung des Themas sowie – je nach Thema – eine Reduzierung der Anzahl an Gesprächsteilnehmer/-innen“. Das Gremium begrüße die Bemühungen des WDR, die redaktionelle Vorbereitung und den dramaturgischen Aufbau der Sendung „Maischberger“ zu verbessern.

Ferner wird zur „Belebung des Programms“ angeregt, in den Talkshows auch neue junge Modertorinnen und Moderatoren einzusetzen, etwa in den Sommerpausen. Joachim Huber

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