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Sänger Xavier Naidoo bekommt nach dem Querelen um seine zurückgezogene ESC-Nominierung Unterstützung von Kollegen.

© dpa/Uwe Anspach

"Menschen für Xavier Naidoo": Solidaritätsanzeige für Xavier Naidoo in der "FAZ"

Eine ganze Seite Unterstützung: 121 Kulturschaffende und Prominente haben in der "FAZ" ihre Solidarität mit dem umstrittenen Sänger Xavier Naidoo bekundet.

Mit einer ungewöhnlichen, ganzseitigen Anzeige im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" haben am Samstag weit mehr als 100 Sänger, Schauspieler und andere Kulturschaffende sowie Prominente dem umstrittenen Sänger Xavier Naidoo ihre Solidarität bekundet. Unter der schwarzen Überschrift "Menschen für Xavier Naidoo" auf rotem Grund unterschrieben unter anderem Mario Adorf, Tim Bendzko, Roger Cicero, Jan Delay, Annette Humpe, Jan Josef Liefers, Anna Loos, Heinz Rudolf Kunze, Atze Schröder und Til Schweiger.

Laut dem Mediendienst "Kress.de" ging die Aktion vom Konzertveranstalter Marek Lieberberg aus, der auch Konzerte von Naidoo organisiert. In einer Mitteilung hatte Lieberberg zur Solidarität mit Xavier Naidoo aufgerufen: "Liebe Künstler und Kulturschaffende, ich möchte euch bitten, eure Solidarität mit Xavier Naidoo ganz unpolemisch zum Ausdruck zu bringen, indem ihr diesen Appell unterstützt: 'Menschen für Xavier Naidoo'", hatte Lieberberg geschrieben. Er hat die Anzeige ebenfalls unterzeichnet. Laut Listenpreis kostet eine ganzseitige Anzeige in der "FAZ" am Samstag demnach mindestens 67.580 Euro.

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Xavier Naidoo sollte nach einer Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks (NDR) Deutschland bei Eurovision Song Contest (ESC) vertreten. Der Sender zog den Vorschlag aber zurück, nachdem es wegen politisch umstrittener Äußerungen und Auftritte von Naidoo Proteste gegen die Nominierung des Mannheimer Sängers gegeben hatte. Naidoo werden Antisemitismus, Homophobie und Verschwörungstheorien vorgeworfen. Dagegen wehrte er sich. „Mit meinem ganzen Wesen stehe ich für ein weltoffenes und gastfreundliches Deutschland und einen respektvollen sowie friedlichen Umgang miteinander“, wurde er in einer NDR-Mitteilung zitiert, bevor der Sender die Nominierung zurücknahm.

Den NDR ließ die Anzeige mit der Solidaritätsbekundung der Unterzeichner kalt. „Das ist ihr gutes Recht“, teilte Sender auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. „Xavier Naidoo ist ein Künstler, der polarisiert. Er hat neben vielen Kritikern auch viele Fans. Aus unserer Sicht ist alles Nötige dazu gesagt.“

Auch Herbert Grönemeyer hatte Naidoo schon verteidigt und den NDR kritisiert. "Xavier ist einer der besten und etabliertesten Musiker und Sänger bei uns, weder homophob, noch rechts und reichsbürgerlich, sondern neugierig, christlicher Freigeist und zum Glück umtriebig und leidenschaftlich", schrieb Grönemeyer kürzlich auf Facebook.

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