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Nur noch eine Saison Champions League beim ZDF, dann ist Schluss mit der Königsklasse im öffentlich-rechtlichen Fernsehen

© dpa

Champions League im Pay-TV: Beim Verein beschweren

Champions League verschwindet im Pay-TV von Sky und Dazn. Das ist so konsequent wie der Abschied des ZDF. Ein Kommentar

In Großbritannien bezahlt der Pay-TV-Sender BT Sports 1,38 Milliarden Euro für die Übertragungsrechte an drei Spielzeiten Champions League. In Frankreich fließen 370 Millionen Euro für eine Saison in die Klubkassen. Wenn deutsche Vereine in der Königsklasse wettbewerbsfähig sein sollen, dann brauchen sie vergleichbare Einnahmen. Sie werden sich über den Deal zwischen Uefa und Sky/Dazn überhaupt nicht beschweren. Das große Geld hält die Fußballmaschine am Laufen, nicht der brave Fan auf dem Stehplatz. Und weil das Fernsehgeld der entscheidende Wettbewerbsfaktor ist, darf sich auch keiner über den Ausstieg des öffentlich-rechtlichen ZDF aus dem Millionenspiel beklagen. Längst ist der Live-Fußball das teuerste Fernsehprogramm geworden. Mit fortgesetztem Champions-League-Fußball im öffentlich-rechtlichen Medium würde dieses Format noch mehr vom Beitragsvolumen verschlingen. Das ist der Allgemeinheit der Beitragszahler nicht zuzumuten. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk kann nicht das Mitbezahlen immer höherer Ablösesummen bedeuten. Der Hardcore-Fan will seine Mannschaft siegen sehen? Dann muss er Abos bei Sky und beim Streamer Dazn kaufen – und sich bei seinem Lieblingsverein beschweren.

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