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Zentrum für politische Schönheit: Künstler kündigen Brückenbau zwischen Europa und Afrika an

Es klingt utopisch: Das Zentrum für Politische Schönheit verkündet den Brückenbau von Europa nach Afrika - initiiert von Österreich und Strabag. Tatsächlich handelt es sich um ihre neue Aktion, um auf das Massensterben im Mittelmeer aufmerksam zu machen.

Ein Imagefilm zeigt eine geplante Brücke zwischen Europa und Afrika, die endlich dem Flüchtlingssterben ein Ende bereiten soll. Die Idee soll von Österreich stammen, das gemeinsam mit dem Baukonzern Strabag 2017 mit dem Bau beginnen will. Die Jean-Monnet-Brücke, das "architektonische Jahrhundertwerk für die Humanität", wie es auf der Seite heißt, soll 230 Kilometer lang werden und 230 Milliarden kosten. Selbst das Strabag-Logo ist im Video zu sehen. Auch der österreichische Flüchtlingskoordinator Christian Konrad kommt zu Wort und die österreichische Seite für Pressemitteilungen APA meldet den Bau der Brücke. Zudem will das Zentrum für Politische Schönheit, dass neben dem Kulturprojekt Wienwoche als Unterstützer genannt wird,  1000 Rettungsplattformen im Mittelmeer anbringen. "Die Brücke - Retten wir Europas Humanität" heißt das Crowdfunding-Projekt.

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Tatsächlich handelt es sich bei Imagefilm und Kampagne  um die neuste Aktion des Zentrums für Politische Bildung. Auch der Termin für die Anbringung der ersten Plattform steht schon fest. Bereits am Donnerstag soll sie installiert werden und "Aylan 1" heißen. Die Aktionskünstler kündigten an, am Donnerstag morgen um 6.30 Uhr vom Hafen von Licata auf Sizilien auszubrechen. Für die Plattform sammeln sie Geld - 19 600 Euro sind das Ziel, um die erste Plattform zu finanzieren. In den ersten vier Stunden kamen bereits rund 2400 Euro von über 90 Unterstützern zusammen. Die Kampagne läuft noch 10 Tage. Reaktionen von österreichischen Politiker gibt es bis jetzt nicht.

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Das Zentrum für Politische Schönheit ist für seine provokanten Aktionen zur Flüchtlingsthematik bekannt. Kurz vor dem 25. Jahrestag des Mauerfalls im vergangenen November deinstallierten sie die Gedenkkreuze für Mauertote in Berlin und brachten diese an europäische Außengrenzen. Im Juni diesen Jahres veranstalteten sie die symbolischen Beisetzung von Menschen, die beim Fluchtversuch in die Festung Europa gestorben sind. Vor einer Woche feierte das Theaterstück "2099" der Künstlergruppe in Dortmund Premiere, das wegen der Ankündigung, ein Leopardenbaby zu töten, für Aufregung sorgte. Mit der Aktion um den Brückenbau soll vor allem das Massensterben der Flüchtlinge im Mittelmeer kritisiert werden. (tsp)

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