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BCUC aus Südafrika gehören zu den rund 13000 Musikern, die sich mittlerweile über "Music in Africa" vernetzt haben. Am 12. Mai sind sie bei der "Langen Nacht der Ideen" in den Spreewerkstätten zu hören.

© Promo/BCUC

Onlineplattform für afrikanische Musiker: Klingendes Netzwerk

Die Initiative „Music in Africa“ hilft Künstlern auf dem Kontinent, sich zu professionalisieren und auszutauschen.

Der afrikanische Kontinent ist reich – reich an guter Musik unterschiedlichster Stile. Allerdings: „Es gibt kaum Mittel für den Erfahrungsaustausch zwischen Musikern und für die Bewahrung und Archivierung der Musik. Außerdem fehlt eine differenzierte Berichterstattung“, sagt Nathalie von Siemens von der Siemens Stiftung. Diese rief daher vor rund sechs Jahren die Initiative „Music In Africa“ ins Leben; seit 2014 wird sie auch vom Auswärtigen Amt (AA) unterstützt.

„Wir wollen Strukturen für Musiker schaffen, die professionell arbeiten möchten, und gleichzeitig Austausch über Kulturgrenzen ermöglichen“, erklärt Nathalie von Siemens. Über die Initiative können Musiker sich vernetzen, an Workshops teilnehmen und Auftritte organisieren. Kern des Projekts ist die Onlineplattform musicinafrica.net, die in einem redaktionellen Teil auch über Themen rund um afrikanische Musik und deren Vermarktung berichtet.

Ein Engagement, das seinerzeit perfekt zur Neuausrichtung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik passte, berichtet Andreas Görgen, Leiter der Kulturabteilung des AA: „Wir wollen nicht mehr bloß Repräsentanten deutscher Kultur im Ausland sein, sondern dort ,Co-Produktionen’ anschieben: Projekte, bei denen wir gemeinsam mit Partnern in Kultur, Wissen und Bildung investieren.“ 2014 ging „Music In Africa“ online – als gemeinsames Projekt der Siemens Stiftung, des Goethe-Instituts als Mittlerorganisation des AA und lokaler Partner. „Heute beschäftigt die Music In Africa Foundation, die Trägerorganisation des Portals, 15 feste Mitarbeiter in Johannesburg, Kinshasa, Dakar, Lagos und Nairobi“, berichtet Nathalie von Siemens. Sie kümmern sich um die Website, um Verwaltung, Fundraising, die Organisation von Konzerten und Workshops.

Derzeit sind Informationen zu 31 afrikanischen Ländern online; 13 000 Künstler und Institutionen sind registriert. Für Nathalie von Siemens ist der größte Erfolg aber, „dass mit der Music In Africa Foundation eine eigenständige rein afrikanische Organisation entstanden ist, die den Musiksektor in ganz Afrika stärkt und einen davor nicht dagewesenen Austausch anstößt“.

"Music in Africa" präsentiert sich bei der "Langen Nacht der Ideen" am 12. Mai von 21 bis 2 Uhr in den Spreewerkstätten, Alte Münze, Molkenmarkt 2, 10179 Berlin. Es treten auf: BCUC aus Südafrika und DJ Blinky Bill aus Kenia.

Weitere Texte zum Thema Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik finden Sie auf unserer Themenseite Menschen bewegen.

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