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Immer bereit. Eine Seite aus Mawils "Kinderland".

© Reprodukt

Internationaler Comic-Salon 2014: Max-und-Moritz-Preise für Ulli Lust und Mawil

Die beiden Berliner Comicautoren wurden am Freitagabend beim Internationalen Comic-Salon Erlangen für ihre Arbeit geehrt, ebenso zahlreiche weitere Künstler. Dabei gab es einige Überraschungen.

Die Österreicherin Ulli Lust ist beim 16. Internationalen Comic-Salon Erlangen als beste deutschsprachige Comic-Künstlerin ausgezeichnet worden. Die in Berlin lebende Comic-Künstlerin nahm den mit 5000 Euro dotierten Max-und-Moritz-Preis bei einer Gala am Freitagabend in Erlangen entgegen.

Die Jury würdigte damit unter anderem die von Lust gezeichnete Comic-Version des in der NS-Zeit spielenden Romans „Flughunde“ von Marcel Beyer. Die Künstlerin hatte von 1999 bis 2004 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert und gilt inzwischen als prominente Vertreterin des „dokumentarischen Comics“. Sie zeichnet Reportagen, die auf genauen Recherchen fußen.

Der Preis für den besten deutschsprachigen Comic geht in diesem Jahr an den Berliner Autoren und Zeichner Mawil für seine Comic-Erzählung „Kinderland“. Der Comic spielt in Ost-Berlin kurz vor dem Fall der Mauer.

Weitere Preise gingen an den Zeichner Olav Korth, der unter dem Künstlernamen „18 Metzger“ seinen Comic-Strip „Totes Meer“ veröffentlicht, sowie an die beiden japanischen Künstler Naoki Urasawa und Takashi Nagasaki für ihre Manga-Serie „Billy Bat“ - für die Jury der beste internationale Comic.

Den Max-und-Moritz-Preis für den besten Kinder-Comic holte sich „Hilda und der Mittagsriese“ - gezeichnet von Luke Pearson. Den Publikumspreis bekam die Serie „Schisslaweng“ von Marvin Clifford, als beste studentische Publikation wurde das Magazin „Triebwerk“ der Kunsthochschule Kassel ausgezeichnet. Der Spezialpreis der Jury wurde für die Übertragung von Chris Wares „Jimmy Corrigan“ ins Deutsche an die Übersetzer Tina Hohl und Heinrich Anders vergeben.

Darüber hinaus ehrte die Jury den Zeichner und Autor Ralf König für sein Lebenswerk. Mehr über die Preisverleihung lesen Sie in Kürze auf den Tagesspiegel-Comicseiten. (dpa/Tsp)

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