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Was will der Lurch denn bei den Mäusen? Antje Damm erzählt von der Einquartierung des Lurches bei den Mäusen – und wie beide Seiten sich arrangieren.

©  Antje Damm

Bilderbuch: Der Beitrag des Fremden

Wie geht man mit einem Fremden um, der plötzlich da ist? Antje Damm erzählt für Kinder, wie Integration und Verständnis gelingen können.

Die Mäuse staunen nicht schlecht. Post vom Bürgermeister. Er kündigt einen neuen Gast zur Einquartierung an, was die Mäuse beunruhigt, denn sie haben ja nicht genug Platz und nicht genug Kartoffeln, denken sie. Doch eh sie sich richtig wehren können, steht der neue Gast in ihrer unterirdischen Wohnung: „Ich bin ein Lurch. Ich heiße Lysander und komme von weither aus dem Moor.“

Warum der Lurch kommt und vom Bürgermeister einquartiert werden muss, lässt Antje Damm in ihrem Bilderbuch „Plötzlich war Lysander da“ offen. Die grauen Mäuse müssen sich nun mit dem orangefarbenen Fremden arrangieren. der stellt gar keine großen Ansprüche, fragt nur höflich nach der Badewanne, die die Mäuse eh nicht schätzen.

Als er die aber mit Erde füllt und komische Körner einfüllt, rasten die Mäuse aus. So geht das nicht. Was dann aber geschieht, verblüfft die skeptischen Mäuse.

Antje Damm hat das komplizierte Thema des Fremden und der Integration sensibel in der ihr eigenen Technik dargestellt. Sie hat die Szenarien für die einzelnen Seiten aus Pappe gebaut, bemalt und fotografiert, nicht gezeichnet. Es gibt einiges zu entdecken und zu fragen in dieser Geschichte, die Kinder und Erwachsene zusammen anschauen sollten.

Antje Damm: Plötzlich war Lysander da. Moritz Verlag, Frankfurt am Main 2017. 36 Seiten. 12,95 €. Ab vier Jahren.

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