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Futter lockt den Mohrenmaki zum Wiegen bei der Inventur. Wie genau diese Methode ist, ist eine andere Frage.

© Tierpark Berlin

Zoo und Tierpark Berlin: Tierisch viele Tiere - und noch mehr Besucher

Die Zoologischen Gärten in Berlin sind Publikumsmagnete - und haben große Pläne sowie neue Highlights für 2017.

Zum Jahreswechsel wird Inventur gemacht – auch in Tierpark und Zoo. Die dauert wegen des überwiegend bewegten Inventars dort relativ lange, aber jetzt liegt das Ergebnis vor: 9018 Tiere in 790 Arten bevölkern den Tierpark Friedrichsfelde. Zoo und Aquarium kamen auf 19 442 Bewohner in 1363 Arten. Größter Bewohner ist laut Zooverwaltung der 2,86 Meter große Elefantenbulle Tembo im Tierpark, der etwa viereinhalb Tonnen wiegt. Zu den leichtesten Säugetieren gehört der Roborowski-Zwerghamster im Nachttierhaus des Zoos mit 25 Gramm. Damit ist der Kleine gerade so schwer wie ein Schokoriegel – und nach Ansicht von Zoobesuchern ähnlich süß.

Tierpark-Jahreskarten sehr gefragt

Bei den Besucherzahlen hat der Tierpark aufgeholt: Gut 1,3 Millionen Besucher 2016 bedeuten ein Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zoo und Aquarium lagen mit mehr als 3,2 Millionen Gästen (ein Vorjahresvergleich wurde nicht mitgeteilt) allerdings weiter klar vorn. Bemerkenswert ist laut Tierpark noch der Jahreskartenboom in Friedrichsfelde: Die Zahl der Stammkunden stieg um 18 Prozent auf mehr als 30.000. Größte Publikumsmagneten 2017 dürften Eisbärkind Fritz im Tierpark und die Pandas im Zoo werden.

Der Anfang November geborene Fritz hält sich zurzeit noch mit seiner Mutter Tonja in der Wurfhöhle auf, während ringsherum die Anlage umgestaltet wird, damit sie sowohl barrierefrei für das Jungtier als auch informativ für die vielen Besucher ist, die erwartet werden. So soll erklärt werden, warum der Klimawandel die Eisbärenbestände im gesamten Nordpolargebiet dezimieren dürfte. Voraussichtlich soll der Kleine Ende März seinen ersten Auftritt im Freigelände haben – fast genau zehn Jahre nach der Premiere des weltweit berühmt gewordenen Knut im Zoo.

Panda-Anlage im Zoo ist in Bau

Ein weiteres Großprojekt im Tierpark Friedrichsfelde ist der Umbau des 1963 errichteten Alfred-Brehm-Hauses zu einem modernen Regenwaldhaus. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen.Neben Malaienbären, Hinterindischen Tigern, Nebelpardern, Sumatra-Tigern, Asiatischen Goldkatzen, Java-Leoparden und Sunda-Gavialen wird nach dem Umbau erstmals auch das stark bedrohte Goodfellow-Baumkänguru zu sehen sein.

Der Bau der Panda-Anlage im Zoo ist bereits voll im Gange. Im Sommer soll das schwarz-weiße Bärenpaar aus China einziehen. Interessierte werden mit einem „Panda-Blog“ auf dem Laufenden gehalten.

Ebenfalls begonnen haben die Vorbereitungen für den Umbau des Raubtierhauses. Die eigentlichen Bauarbeiten stehen laut Zoo ab Herbst bevor. Vor allem die Großkatzen sollen künftig von moderneren, naturnäheren Anlagen profitieren. Neben Löwen, Jaguaren, Leoparden und Tigern werden auch weitere Exoten wie Servale, Sandkatzen, Jaguarundis, Tayras und bedrohte Mungoarten zu sehen sein. 

Im Aquarium neben dem Zoo wurde die Anlage von Reptilien und Krokodilen schon im vergangenen Jahr modernisiert. Neu sind zwei kommentierte Fütterungen pro Woche.

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