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Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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Zalando investiert in Brieselanger Buslinie: Mobilität 4.0 - Konzerne können aushelfen

Im Havelland unterstützen private Unternehmen den öffentlichen Nahverkehr. In Berlin undenkbar. Schade eigentlich, findet Ulrich Zawatka-Gerlach.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Jeder weiß, wie Zalando zu uns kommt. Immer noch mit dem Lieferwagen, in absehbarer Zeit auch mit der Drohne oder einem freundlich grüßenden Roboter, der Sneaker und Jeans frei Haus liefert und mit leisem Surren wieder abzieht. Aber wie kommt man zu Zalando? Nordwestlich des Bredower Forstes schmiegt sich das Logistikzentrum am Rand der Gemeinde Brieselang in die grüne Landschaft. Wer kein Auto hat, kommt mit dem Bus. Immerhin arbeiten dort 1300 Menschen, die Gemeinde ist klamm, und die Linie 649 galt als finanziell gefährdet.

Jetzt spendiert Zalando dem kommunalen Unternehmen Havelbus 50.000 Euro jährlich, auch der benachbarte Konkurrent Amazon gibt einen Zuschuss. Welch ein Glück, dass Brieselang nicht zu Berlin gehört, denn in der Hauptstadt sind öffentlich-private Partnerschaften aus politischen Gründen unerwünscht. Das ist schade, denn Google oder Tesla könnten sicher einen schönen Beitrag leisten, um die Zwölf-Dörfer-Gemeinde Berlin zukunftsweisend mobil zu machen.

Ganz neue Möglichkeiten

Teslas Chef Elon Musk könnte seine Mars-Mission vom Flughafen Tegel aus starten. Und Google übernimmt den automatisierten Schienenanschluss mit perfektem WLAN-Service bis nach Schönefeld.

Den Flughafen BER könnte beispielsweise Microsoft sponsern, vielleicht zum ersten Mal in Kooperation mit Apple. Mit einer ganz neuen Brandschutzanlage 4.0 und per Handy reservierbaren Fahrradständern. Damit müsste sich eigentlich auch der rot-rot-grüne Senat anfreunden können.

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