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Dreharbeiten für eine ZDF-Produktion am Berliner Gendarmenmarkt.

© imago/Olaf Wagner

Verkehr in Berlin: Verkehrsbehinderungen vor allem durch Filmsets

Die Verkehrslenkung Berlin ist für das sichere Miteinander im Straßenverkehr und eine flüssige Mobilität verantwortlich. Sie erlaubte 2859 Filmdrehs allein 2017.

Jetzt weiß man es genau: Sie sollen das sichere Miteinander auf den Straßen sowie eine „flüssige Mobilität für alle am Verkehr Teilnehmenden“ insbesondere auf den Hauptverkehrsstraßen – und den Autobahnen – sicherstellen: Die Mitarbeiter der Verkehrslenkung Berlin (VLB). Sie gehört zu den unbeliebtesten Behörden der Stadt, der im vergangenen Jahr neu berufene Chef Axel Koller soll ihren Ruf nun verbessern.

Das Aufgabenspektrum hat es ohnehin in sich. Die VLB soll auch einen leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr stärken, zum Beispiel durch bevorrechtigte Fahrten an Ampeln. Auch eine „gezielte und schnelle Information“ der Verkehrsteilnehmer durch Verkehrsinformationssysteme gehöre zu den vorgegebenen Zielen, teilte Staatssekretär Jens-Holger Kirchner von der Senatsverkehrsverwaltung auf eine Anfrage des FDP-Abgeordneten Marcel Luthe weiter mit. Luthe hatte nach den Zielsetzungen der VLB gefragt und wissen wollen, wo diese definiert und wann sie zuletzt geändert worden waren.

Filmdreharbeiten liegen bei Verkehrseinschränkungen an der Spitze

Die Kriterien, um diese Ziele zu erreichen, ergäben sich „aus einer Vielzahl gesetzlicher Grundlagen, über die auch geregelt sei, welche Anordnungen, Erlaubnisse und Ausnahmegenehmigungen bei Baustellen, Veranstaltungen, Filmdreharbeiten und so weiter getroffen werden beziehungsweise erteilt werden können“, schrieb Kirchner weiter. Die konkreten Ziele würden „mit Blick auf die sich stetig verändernden Anforderungen des komplexer werdenden Berliner Verkehrs und die nachhaltige Gewährleistung einer sicheren, zügigen und umweltgerechten Mobilität angepasst.“ Schluck!

Und dann die Kostprobe aus der alltäglichen Arbeit. Mit 2859 angeordneten Verkehrseinschränkungen lagen die Filmdreharbeiten im vergangenen Jahr bisher an der Spitze, gefolgt von 2670 Baustellen-Arbeiten, 272 Einschränkungen durch Veranstaltungen und 9 bisher erteilten Ausnahmegenehmigungen für das Aufstellen von Bauwagen im öffentlichen Straßenland. In den vergangenen Jahren waren die Relationen ähnlich, nur bei den Bauwagen gab es einen deutlichen Rückgang. Na dann: Gute Fahrt.

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