zum Hauptinhalt
Vorsicht, am 1. April wird viel Unfug verbreitet.

© Marcus Brandt/dpa

Unfug zum 1. April: Das war unser Aprilscherz

Stehplätze in der U-Bahn und Sebastian Czaja im BER-Aufsichtsrat. Die Medien waren mal wieder voll mit Unfug am 1. April. Auch der Tagesspiegel hat sich einen Scherz erlaubt.

Von Fatina Keilani

Ist das jetzt es ein Scherz oder ist es wahr? Man hält ja vieles für denkbar. Und der rot-rot-grüne Senat... Also gut: Unser Bericht über die gegenderten Verkehrsschilder war erfunden. Der Autor „Matthias Bernd“ – das war leicht, natürlich war es Bernd Matthies – schildert darin den Plan des Senats, gendergerechte Verkehrsschilder aufzustellen. Das Foto eines Verkehrsschilds mit der Aufschrift „Anliegende frei“ war eine Montage. Frei erfunden, können Sie glauben, auch wenn es so abwegig gar nicht erscheint, wo doch Toiletten, Sprache, Bewerbungsverfahren jetzt „gegendert“ werden.

Und darin liegt die Kunst des Aprilscherzes: Er darf nicht zu offensichtlich sein. Neidlos müssen wir zugestehen, dass auch die Konkurrenz gute Scherze zustandegebracht hat. Der „Kurier“ meldet zum Beispiel groß auf dem Titel, Justizvollzugsbedienstete würden die Gefangenenzeitung „Lichtblick“ künftig nicht mehr im Knast verteilen, da ihnen die Nackte in der Heftmitte zu pornographisch sei – zugleich ein guter Anlass für das Blatt, groß eine Nackte auf dem Titel abzubilden. Der „Lichtblick“ ist ansonsten eine Bleiwüste, die einzigen Bilder sind Werbeanzeigen von Strafverteidigern.

Die BVG baut die Sitzbänke aus

Die „Berliner Zeitung“ macht ihren Lokalteil mit dem Bericht auf, dass die BVG künftig in jedem U-Bahn-Zug zwei Wagen nur mit Stehplätzen anbietet, um die Kapazität zu erhöhen, bis neue Züge geliefert werden. Zitiert wird der „Chef der neuen BVG-Abteilung Smart Capacity Management“, garniert wird der Bericht mit einem Piktogramm: Neben den bekannten Bildern mit durchgestrichener Zigarette, Flasche und Mahlzeit ist dort auch ein durchgestrichener Rollkoffer zu sehen. Die seien nämlich ab 12. Juni verboten. Spätestens hier hat der letzte verstanden, dass es sich um einen Scherz handelt.

In der „Berliner Morgenpost“ haben wir übrigens keinen Scherz gefunden – entweder gab es keinen, oder die Kollegen waren einfach zu gut.

Am offensichtlichsten – und damit schwächsten - fiel der Aprilscherz der FDP-Fraktion aus. Die meldete am Samstag, dass ihr Chef und TXL-Befürworter Sebastian Czaja in den BER-Aufsichtsrat berufen worden sei und …

Ha. Ha. Ha. Hust!

Zur Startseite