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Theater: Ein Jahr Grips im Osten

Dass das Publikum ihnen nicht nach Mitte folgen würde, war die große Sorge der Veranstalter. Ein Jahr nach dem Umzug ins Palais Podewil zieht das Grips-Theater nun Bilanz – und feiert allen Zweifeln zum Trotz einen großen Erfolg. 13.000 Besucher füllten im letzten Jahr gut 90 Prozent der Plätze des neuen Schauspielhauses.

Die Staatsoper Unter den Linden hatte Ende 2008 das Schillertheater in der Bismarckstraße zunächst für Umbauarbeiten besetzt, im Herbst 2010 soll hier der offizielle Ersatzspielort der Staatsoper sein. Damit brauchte die zweite, kleinere Spielstätte des Grips-Theaters nun ebenfalls einen Ersatzstandort. Der Senat schlug das Palais Podewil vor, das zu DDR-Zeiten als „Haus der jungen Talente“ ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen der FDJ war. Den Veranstaltern des Grips-Theaters kam dieser Umstand nicht ungelegen: Mit dem Stück „Lilly unter den Linden“, einer Ost-West-Geschichte, eröffnete die Spielstätte am 25. Februar 2009 pünktlich zum Jubiläumsjahr des Mauerfalls im früheren Ostteil der Stadt neu.

„Der Erfolg der neuen Spielstätte geht auch auf dieses Stück zurück“, sagt Anja Kraus, Sprecherin des Theaters. Außerdem seien die Räumlichkeiten der Schiller-Theater-Werkstatt beengter gewesen: „Nicht nur das Foyer im Podewil ist sehr viel geräumiger, sondern es konnten zusätzlich noch Workshopräume gemietet werden“. In solchen Workshops können Lehrer etwa lernen, wie sie Schülern Unterrichtsinhalte mit theaterpädagogischen Mitteln weitergeben können.

Inzwischen ist man in Mitte heimisch geworden: Noch einmal umziehen will das wohl bedeutendste Kinder- und Jugendtheater der Welt jedenfalls nicht. jas

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