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Bildungsminister Günter Baaske (SPD) ist zuversichtlich. Zum neuen Schuljahr sollen ausreichend Lehrkräfte eingestellt sein.

© dpa

Schule in Brandenburg: Es fehlen noch immer über 100 Lehrer

500 Lehrer gehen nicht völlig überraschend in Rente. Brandenburg stellt ein, noch ist der Bedarf für das neue Schuljahr aber nicht gedeckt.

Potsdam - Dreieinhalb Wochen vor Beginn des neuen Schuljahres fehlen an Brandenburgs Schulen noch 107 Lehrer. Für das Schuljahr werden 1150 neue Lehrkräfte benötigt, von denen bislang 1003 – 723 Frauen und 280 Männer – eingestellt wurden oder verbindliche Zusagen gemacht hätten, wie nach Angaben des Bildungsministeriums eine Abfrage unter den vier Schulämtern ergab. Darüber hinaus gibt es 40 verbindliche Zusagen von Bewerbern. Insgesamt seien demnach 1043 Personen eingestellt worden.

Der hohe Bedarf hängt unter anderem damit zusammen, dass etwa 500 Lehrer in den Ruhestand gehen. Außerdem sollen wegen der steigenden Schülerzahlen und des Ausbaus der Inklusion mehr als 600 Lehrkräfte zusätzlich eingestellt werden. Zum kommenden Schuljahr würden bereits 129 Schulen am Programm „Gemeinsames lernen“ teilnehmen, heißt es.

„Wir sind auf einem guten Weg, und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem Beginn des neuen Schuljahres alle Schulen angemessen mit Personal ausstatten können“, sagte Bildungsminister Günter Baaske (SPD). Brandenburg biete attraktive Bedingungen für Lehrkräfte. Sie werden verbeamtet und künftig bei einer Befähigung für die Sekundarstufe eins nach A13 bezahlt, was im Monat brutto 450 Euro mehr ausmacht.

Neben den 1043 Lehrkräften seien noch 413 befristete Einstellungen gemeldet worden. Dabei handele es sich um Seiteneinsteiger, Vertretungslehrkräfte, Elternzeitvertreter und Lehramtskandidaten. 22 Personen, Erzieher und Heilpädagogen, seien als sonstiges pädagogisches Personal gewonnen worden. Zudem gibt es 28 neue sogenannte Refugee Teacher, die an Schulen mit Flüchtlingskindern helfen sollen.

Die meisten der 1003 bislang unbefristet eingestellten Lehrer kommen in den für Potsdam und Potsdam-Mittelmark zuständigen Schulamtsbezirk Brandenburg/Havel. Konkret sind es 297. Für die Schulämter Frankfurt (Oder), Neuruppin und Cottbus sind es zwischen 221 und 271 Lehrer. Mehr als ein Drittel des neuen Personals wird an die Grundschulen geschickt.

Von den 1003 neuen Lehrkräften kommen nur 422 direkt aus dem Referendariat, 324 wurden in Brandenburg ausgebildet, der Rest in Berlin und anderen Bundesländern. Mehr als ein Fünftel der neuen Lehrer, genau 222, sind Seiteneinsteiger, davon haben 142 einen Hochschulabschluss, etwa als Ingenieur, Wirtschaftler oder Sportlehrer. axf

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