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Mangelware. Schulen werden in Berlin dringend gebraucht, der Bestand (hier die GutsMuths-Grundschule in der Singerstraße 8 in Mitte) und der Bedarf klaffen auseinander.

© Doris Spiekermann-Klaas

Schulbau in Berlin: Eine Task Force soll Schulneubauten beschleunigen

Der Senat will für Schulen die durchschnittliche Bauzeit von bis zu neun Jahren halbieren. Hier finden Sie auch die Standorte der neuen Sporthallen.

Von Sabine Beikler

Neue Schulen zu bauen, dauert in Berlin acht bis neun Jahre. Eine vom Senat am Dienstag beschlossene „Task Force Schulbau“ mit Vertretern aus Senats- und Bezirksverwaltungen soll die Bauzeit auf 4,5 Jahre reduzieren. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte, dass zunächst ein bis zwei Pilotprojekte pro Bezirk festgelegt werden. Auch sieben neue Schulsporthallen in modularer Bauweise sollen realisiert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 40 Millionen Euro.

Neue Sporthallen in diesen fünf Bezirken

Die Sporthallen sollen im Schuljahr 2018/19 in fünf Bezirken aufgebaut werden. Folgende Standorte sind vorgesehen: Lily-Braun-Gymnasium (Spandau), Schule am Stadtpark Steglitz (Steglitz-Zehlendorf), ISS Neubau, An der Schule 13–19, Grundschule an der Wuhle, Franz-Carl-Archad-Grundschule (alle Marzahn-Hellersdorf), Brodowin-Grundschule (Lichtenberg) und in Reinickendorf eine Halle am Freiheitsweg 20–26.

Pankow, Lichtenberg, Mitte erwarten mehr Schüler in der Grundschule

Bis 2024/25 werden in Berlin 86.000 zusätzliche Schüler erwartet, darunter 75.000 an den allgemeinbildenden Schulen. Hinzu kämen rund 20.000 Flüchtlingskinder. Diese Entwicklung habe man nicht vorhersehen können, sagte Scheeres. Vor 2013 habe es rückläufige Schülerzahlen gegeben. Allein in dieser Legislaturperiode würden nun 14.300 zusätzliche Schulplätze eingerichtet. Mehrbedarf gibt es laut Senatorin im Grundschulbereich in Mitte, Pankow, Treptow-Köpenick und Lichtenberg.

Bei weiterführenden Schulen prognostiziert die Bildungsverwaltung einen Mehrbedarf in Mitte, Pankow, Spandau, Treptow-Köpenick und Lichtenberg.

Der neuen „Task Force Schulbau“ obliegt die Bedarfsplanung. Dann sollen Architekten beauftragt werden für eine „qualifizierte Planung“, sagte Scheeres. Bestätigt diese Einsatzgruppe dann die Planungen, können diese direkt dem parlamentarischen Hauptausschuss zur Abstimmung vorgelegt werden. Der Senat erwartet, dass das Abgeordnetenhaus die Einsetzung dieses Gremiums noch vor der Sommerpause beschließen wird.

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