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Grusel-Passage. Die Unterführung an der Landsberger Allee soll im Sommer 2017 renoviert werden.

© Klaus Kurpjuweit

Sanierungen bei der BVG: Endlich wieder Licht im Tunnel

In der Unterführung an der Landsberger Allee fehlt seit Jahren die Beleuchtung. Das könnte sich im Sommer 2017 ändern.

Es dauert eben: Vor fast eineinhalb Jahren, im August 2015, hatten die BVG und die Senatsverkehrsverwaltung angekündigt, die heruntergekommene Fußgänger-Unterführung an der Haltestelle Landsberger Allee zu sanieren. Passiert ist nicht viel. Tausende von Fahrgästen müssen weiter täglich das finstere Loch passieren. Doch nun gibt es neue Hoffnung. Man könne damit rechnen, dass die Arbeiten im Sommer 2017 beginnen, teilte die BVG auf Anfrage mit.

Eigentümer der Unterführung – sie verbindet die Gehwege sowie die Haltestellen der Straßenbahn mit dem Bahnsteig der S-Bahn – ist die Senatsverkehrsverwaltung. Fürs Bauen soll aber die BVG zuständig sein. Sie hat bereits 2014 ihre Haltestelle auf der Straße erneuert und ihr unter anderem neue Dächer spendiert. Auch die Zugangstreppen ins Untergeschoss wurden verschönert. Dort hat es an den Wänden sogar zu Hinweisschildern auf die Straßenbahn-Haltestelle gereicht, die im Tunnel weiter fehlen. Dann aber war Schluss mit dem Bauen. Auch die Fußgängerüberwege auf der Straße konnten nur im Bereich der Gehwege ausgeführt werden, teilte die BVG mit.

Für die Sanierung des Fußgängertunnels fehlte zunächst das Geld. Anschließend gab es nach Angaben der BVG Verzögerungen durch „komplexe Abstimmungen mit einer Vielzahl von Behörden und Verwaltungen, die ungeplant aufgetreten sind.“ Die Sanierungsarbeiten am Zugangstunnel und in der Vorhalle seien aber ein Bestandteil des gesamten Bauvorhabens.

Ab Frühjahr 2017 sollen die Planungen ausgeschrieben werden

Geplant ist, den Fußgängertunnel neu zu fliesen. Auch eine neue Beleuchtung soll es geben. Die heutigen Leuchten schaffen nur ein Dämmerlicht und lassen den Tunnel sehr dunkel wirken. Der vorhandene Aufzug ist so beschmiert, dass kaum noch die Türen zu erkennen sind. Aber er ist derzeit ohnehin defekt. Immerhin ist es aber gelungen, die Wände im Tunnel weitgehend von Schmierereien zu befreien.

Jetzt ist auch der Einbau eines Aufzugs zur Straßenbahnhaltestelle für den stadtauswärts führenden Verkehr vorgesehen. Die erforderlichen Bauplanungsunterlagen für das gesamte Projekt würden zur Zeit überarbeitet, da der BVG seit Oktober die Zustimmungen vorlägen, teilte Sprecherin Petra Reetz mit.

Bis Februar sollen die Unterlagen eingereicht sein, so dass dann die Planungen im Frühjahr 2017 ausgeschrieben werden könnten, erklärte Reetz. Die Arbeiter könnten im Sommer anrücken. Was die Arbeiten kosten werden, teilte die BVG nicht mit.

Bereits 2003/2004 mussten Fahrgäste mehr als ein Jahr auf die Reparatur eines Aufzuges an diesem Umsteigeknoten warten, weil strittig war, wer zahlen sollte. Senatsverkehrsverwaltung, BVG und S-Bahn schoben sich die Zuständigkeit gegenseitig zu. Nach einem Tagesspiegel-Bericht über das Durcheinander griff dann die damalige Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) ein und ordnete an, den Aufzug auf Kosten der Verwaltung zu reparieren.

Selbst auf U-Bahnhöfen ist die BVG oft nicht Herr im eigenen Haus. So haben sich auch dort geplante Sanierungsarbeiten verzögert, weil unter anderem die Denkmalschützer mitsprechen – etwa an der Station Yorckstraße der U 7 (Rathaus Spandau–Rudow). Die BVG will schon seit Jahren aus dem 1971 eröffneten Bahnhof eine moderne Anlage machen, was in der Senatsverkehrsverwaltung auf Bedenken stieß. Jetzt scheint es voranzugehen. Die Fliesen sind weitgehend abgeschlagen – und ein Aufzug ist in Betrieb gegangen. Es ist der 111. im Netz der BVG.

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