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Die Brücke überquert die Spree, ICE-Strecken, Kleingärten.

© imago stock&people

Rudolf-Wissell-Brücke: Auf Berlins längster Brücke droht der Riesenstau

Die Rudolf-Wissell-Brücke wird erneuert - das heißt: gesperrte Auffahrten und 2 statt 3 Fahrspuren. Hier der Service.

Ohne sie funktioniert die Stadt nicht, sagt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg. Wie gut es in der Stadt läuft, wenn die Rudolf-Wissell-Brücke vom 12. Juli an zur Großbaustelle wird, muss sich jetzt zeigen. Wochenlang wird es in diesem Bereich bis zum 3. September statt drei nur noch zwei Fahrspuren geben.

Nur noch zwei statt drei Spuren (und es ist jetzt schon eng)

Die Rudolf-Wissell-Brücke, mit rund 180.000 Autos pro Tag immerhin auf Platz drei der meist befahrenen Autobahnabschnitte Deutschlands, muss nochmals abgedichtet und asphaltiert werden, obwohl der Abriss bereits in Sicht ist. Kosten: rund sieben Millionen Euro, die der Bund übernimmt. Der ständige Ärger mit immer neuen Schlaglöchern und damit verbundenen temporären Sperrungen auf dem 926 Meter langen Bauwerk lässt keine andere Lösung zu.

Wochenlange Arbeiten in den Sommerferien

Die Hauptarbeiten sollen in den Sommerferien erfolgen, wenn der Verkehr abnimmt. Nach intensiven Gesprächen mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) sei es gelungen, mit den Vorbereitungen schon vorher beginnen zu können, sagte am Freitag Andreas Irngartinger. Er ist Bereichsleiter der Deges, der Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen, deren Gesellschafter der Bund und zwölf Bundesländer sind. In der Regel sind die Länder für die Reparaturen an den Autobahnen zuständig. Der Senat hat aber die Grundsanierung der A 111 von der Landesgrenze im Norden bis zum Dreieck Charlottenburg einschließlich dem Neubau der Rudolf-Wissell-Brücke und der Westendbrücke an der A 100 der Deges übertragen.

Es wird eng auf der Brücke

Damit die Arbeiten in den Ferien laufen können, wendet die Deges das sogenannte HANV-Verfahren an, was für Hohlraumreiches Asphaltgerüst mit nachträglicher Verfüllung steht. Dabei wird eine grobporige Asphaltschicht aufgetragen und anschließend mit einem speziellen Kunststoff verfüllt. Das geht schneller als mit der herkömmlichen Methode, stabilisiert die Fahrbahn zusätzlich und ist witterungsunabhängiger zu realisieren. Aber auch teurer. Mit dem Verfahren arbeitet man auch deshalb nur auf der von Lastwagen stark genutzten rechten und auf der Hälfte der mittleren Fahrspur. Auf der anderen Hälfte und der linken Spur saniert man lediglich die Deckschicht. Am 12. Juli wird die Baustelle eingerichtet. Vom 13. Juli an gibt es dann Richtung Süden nur noch zwei Spuren, am 14. Juli geht es dann auch Richtung Norden nur noch zweispurig. Auch Auffahrten werden während der Arbeiten gesperrt. Saniert wird zunächst die Fahrbahn Richtung Norden, im nächsten Sommer ist dann die Gegenfahrbahn an der Reihe.

Damit aber nicht genug: Bauarbeiten finden auch am Dreieck Funkturm statt. Auf der Verbindungsbrücke von der A 100 zur Avus A 115 müssen ebenfalls die Abdichtungen und der Fahrbahnbelag erneuert werden. Die Arbeiten sind vom 24. Juli bis zum 3. September terminiert. Die Umleitung erfolgt über den Messedamm und die Halenseestraße. Die Kosten sind mit 420. 000 Euro veranschlagt.

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Mehr Service in unseren Bezirksnewslettern

Sie wollen mehr Bezirksnachrichten lesen? Gern, dann empfehlen wir unsere Bezirksnewsletter - wie den aus Spandau. Darin geht's ins Detail: "Aufgepasst am Siemensdamm. Die Rudolf-Wissell-Brücke  (926 Meter, eröffnet 1961, 180.000 Fahrzeuge täglich) ist ein Sanierungsfall. In den Sommerferien wird der Belag erneuert – der soll dann halten bis zum Neubau. Deshalb wird die Auffahrt Siemensdamm (Richtung Neukölln) vom 12. Juli bis 30. September voll gesperrt. Die Auf- und Abfahrt Spandauer Damm (Richtung Wedding) ist ebenfalls komplett gesperrt." Leseprobe unter diesem Link - kostenlose Bestellung unter www.tagesspiegel.de/leute

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