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Ein S-Bahn-Zug steht an einem Berliner Bahnhof

© Jochen Brockmann

S-Bahn nach Berlin-Blankenburg: Polizei ermittelt zu schwulenfeindlichem Übergriff

Der für Hasskriminalität zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen zu einem möglicherweise schwulenfeindlichen Übergriff in einer S-Bahn nach Blankenburg übernommen.

Samstagabend erschienen auf einem Polizeiabschnitt in Blankenburg zwei Männer und zeigten einen Übergriff an. Nach ihren Schilderungen befanden sich die beiden, 21 und 22 Jahre alt, in der Nacht zuvor mit einem weiteren 27-jährigen Freund nach einem Diskothekenbesuch in einer S-Bahn zum Bahnhof Blankenburg. Bereits in dem Zug seien sie von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen worden. Ein Fahrgast, der eingegriffen habe, soll ebenfalls angegangen worden sein. Am Bahnhof angekommen, verließen die Angegriffenen und auch die angreifende Gruppe den Waggon. Auf dem Bahnsteig setzen sich die körperlichen Übergriffe in Form von Schlägen und Tritten fort.

Dem 21-Jährigen wird dabei ein Brustbeutel vom Hals gerissen. Anschließend flüchteten die Täter. Die drei jungen Männer erlitten leichte Verletzungen, die jedoch zunächst nicht medizinisch versorgt werden mussten. Inwiefern die Tat etwas damit zu tun hat, dass einer der Angegriffenen schwul ist und der andere geschminkt war, ist Gegenstand der Ermittlungen, die der Polizeiliche Staatsschutz übernommen hat. Wieso die Männer mit so viel Verspätung Anzeige erstatteten, ist unklar.

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