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"Königreich Deutschland" steht auf dem Hemd des selbst ernannten "Königs von Deutschland", Peter Fitzek.

© Hendrik Schmidt/dpa

Polizei zieht Angaben zurück: Doch kein Polizist als Reichsbürger entlassen

Im Januar sei niemand entlassen worden, auch kein Reichsbürger: Am Montagnachmittag zog die Berliner Polizei plötzlich ihre eigenen Angaben zurück.

Die Berliner Polizei kennt sich mit ihren eigenen Beamten nicht aus. Am Sonntag hatte das Polizeipräsidium dem Tagesspiegel auf Anfrage mitgeteilt, die Berliner Polizei habe einen Mitarbeiter entlassen, der „sich als Reichsbürger bekannt hat“.  Am späten Montagnachmittag indes korrigierte das Präsidium die Aussage vom Sonntag, dass „Anfang des Jahres ein Mitarbeiter wegen seiner Nähe zu den Reichsbürgern entlassen“ worden sei. „Dies stimmt nicht“, sagte ein Polizeisprecher.

Zuletzt sei vor mehreren Jahren ein Polizist als Reichsbürger aufgefallen. In diesem Jahr sei niemand entlassen worden, so die Korrektur. Zuvor hatte die Polizei am Montagmittag ihre Information vom Sonntag noch einmal präzisiert und mitgeteilt, um welchen Beamten es sich dabei gehandelt habe: Nämlich um Norman W., einen früheren AfD-Funktionär aus dem Havelland.

W. war im Januar 2015 bei einer Pegida-nahen Demonstration in Brandenburg an der Havel mit diesem Plakat aufgefallen: „Antirassismus, weltoffen, bunt, Vielfalt sind Kennwörter für weißen Genozid – Europa den Europäern.“ Nach Einschätzung des Brandenburger Verfassungsschutzes stammt der Spruch aus dem rechtsextremen Milieu, von der „Europäischen Aktion“ und der „Identitären Bewegung“. Aufkleber dieser Gruppen hatte W. auch an seinem Auto. Am späten Montagnachmittag teilte das Präsidium mit, dass das Verfahren gegen den 2015 suspendierten Norman W. noch laufe.

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