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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Berlin-Wedding: Großeinsatz der Polizei wegen Kopftuch-Streits

75 Polizisten mussten am Freitagabend in Wedding eine Schlägerei zwischen zwei arabischen Familien beenden. Es ging um ein heruntergerissenes Kopftuch.

Am Freitagabend kam es im Wedding zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei arabischen Großfamilien, in deren Verlauf nach Polizeiangaben 75 Beamte zum Einsatz kamen. Gegen 20.20 Uhr wurden die Polizisten nach Angaben des Präsidiums wegen eines Vorfalls in der Chausseestraße in Wedding alarmiert. Dort würden sich zwei arabische Großfamilien streiten und schlagen, nachdem ein 15-Jähriger einer 21-Jährigen das Kopftuch heruntergerissen und eine 17-Jährige gewürgt haben sollte. Die beiden jungen Frauen stammen aus Syrien.

Die zuerst am Ort eingetroffenen zwei Funkwagenbesatzungen sahen sich laut Polizeiangaben etwa 60 bis 80 "aggressiven Personen" gegenüber und forderten Unterstützung an. Die Beamten seien beschimpft, körperlich attackiert und mit Eiern beworfen worden. Ein Kollege wurde von einer geworfenen Flasche am Bein leicht verletzt. Während der folgenden Festnahmen kam es "zu Widerstandshandlungen von den Festgenommenen, Gefangenenbefreiungen beziehungsweise versuchten Gefangenenbefreiungen und Körperverletzungsdelikten". Ausgesprochene Platzverweise ignorierten die Männer und Frauen. Mit Eintreffen der Unterstützungskräfte beruhigte sich die Lage.

Insgesamt wurden elf Personen vorläufig festgenommen, von denen eine 17-jährige Jugendliche und zwei Frauen im Alter von 21 und 38 Jahren sowie ein 15-Jähriger und drei 19, 23 und 52 Jahre alte Männer zu erkennungsdienstlichen Behandlungen zur Gefangenensammelstelle gebracht wurden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle Festgenommenen entlassen. Neben dem Kollegen, der von einer Flasche am Bein getroffen worden war, wurden vier weitere Polizisten leicht verletzt, die alle ihren Dienst fortsetzen.

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