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Seit Dezember 2014 Endstation - die Tram am Hauptbahnhof. 2020 soll sie weiterfahren.

© DPA

Neue Tram nach Berlin-Moabit: „Die Straßenbahn ist leiser als der Bus“

Die Tram soll vom Hauptbahnhof nach Moabit rollen. Die Route stellten BVG und Senat jetzt vor - mit griffigen Details.

Es geht voran. Die BVG hat jetzt bei der Senatsverkehrsverwaltung die Unterlagen für den Bau der Straßenbahn-Verlängerungsstecke vom Hauptbahnhof zum U-Bahnhof Turmstraße eingereicht. Sie umfassen zwei Ordner mit 20 Anlagen. Mit dem Auslegen der Pläne in der kommenden Woche beginnt dann offiziell das Planfeststellungsverfahren. Es soll 2019 beendet sein.

Gleise werden 2020 verlegt

Die Gleisbauarbeiten an der 2,1 Kilometer langen Strecke sollen 2020 stattfinden und die ersten Bahnen dann im Dezember fahren. Die Kosten sind mit 20 Millionen Euro veranschlagt. Die Planer rechnen mit rund 10.000 Fahrgästen auf der neuen Strecke der M 10.

10.000 Fahrgäste erwartet

Auf einer Informationsveranstaltung stellten die BVG und die Senatsverkehrsverwaltung die Pläne am Mittwochabend in der Moabiter Heilandskirche vor. Die Strecke führt von der Invalidenstraße über Alt-Moabit und die Rathenower Straße zum U-Bahnhof Turmstraße.

Gekommen waren weit über hundert Interessierte. Bis auf eine Frage nach dem Lärm der Bahn gab es in der Fragerunde keine kritischen Anmerkungen. Und auch beim Krach konnte Matthias Horth von der Verkehrsverwaltung beruhigen: Die Straßenbahn werde leiser sein als ein Bus, versprach der Abteilungsleiter Dazu tragen auch Schmieranlagen in den Kurven sowie Rasengleise bei, die es auf einem Großteil der Strecke geben soll, sagte Wulf Heineking von der BVG. An einigen Stellen liegen die Gleise allerdings auf der Autospur. Trotzdem sollen die Bahnen die Strecke, auf der es fünf Haltestellen gibt, in sieben Minuten schaffen.

Auch Bäume müssen fallen

Und sie sollen schneller ans Ziel kommen als auf der 2014 eröffneten Strecke über die Invalidenstraße zum Hauptbahnhof, auf der die Bahnen häufig im Autostau stecken. Das „Trödeln“ dort werde man nicht länger hinnehmen, kündigte Staatssekretär Jens-Holger Kirchner aus der Verkehrsverwaltung an. Die Straßenbahn solle dort jetzt Vorrang bekommen. Für die umweltfreundliche Tram müssen allerdings auch Bäume fallen. Nachgepflanzt werden sie an der Strecke nicht, sagte Heineking. Bäume und die Oberleitung der Straßenbahn vertrügen sich nicht, pflichtete ihm Kirchner bei. Auch Parkplätze müssen weichen. Die Fahrspuren auf der Turmstraße bleiben unverändert: Sie sind bereits von vier auf zwei reduziert worden.

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