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Bald hält hier die RB24. Die Bahn rechnet mit 1400 Fahrgästen täglich.

© Kitty Kleist-Heinrich

Marzahn-Hellersdorf: Neuer Halt in Mahlsdorf

Heute ist Spatenstich. Ab Dezember sollen Regionalzüge in Mahlsdorf stoppen und auch am Ostkreuz geht’s voran. Köpenicker müssen dagegen bis 2027 warten.

Jetzt soll es ganz schnell gehen. Nach jahrelangen Planungen gibt’s am heutigen Montag den offiziellen ersten Spatenstich für den Bau des neuen Regionalbahnsteigs am Bahnhof Mahlsdorf – und schon zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember sollen dort die Züge der Linie RB 26 (Lichtenberg–Kostrzyn (Küstrin)) fahren. Rund zwei Millionen Euro will die Bahn dafür investieren.

Der Umbauplan steht fest

Der Bahnsteig für die Regionalzüge entsteht entsteht auf der Südseite der beiden Bahnsteige für die S-Bahn. auf der Südseite der beiden Bahnsteige für die S-Bahn. Er wird 140 Meter lang, 2,50 Meter breit und 55 Zentimeter hoch. Überdacht wird er nur zum Teil; dafür wird es aber zwei weitere Wetterschutzhäuser mit Sitzen geben. Der Zugang erfolgt über die Hönower Straße. Dort ist auch ein Aufzug vorgesehen. Ein Zugang über das Empfangsgebäude sei bautechnisch nicht möglich, heißt es bei der Bahn.

Eine Lärmschutzwand wird nicht gebaut, weil sich an der Gleislage nichts ändert. Zudem soll sich der Krach in Zukunft verringern. Bisher passieren die Züge den Bahnhof ohne Halt mit bis zu 120 km/h. Beim Stopp sind sie schon lange vorher langsamer – und damit auch leiser. Und bei Güterzügen soll das Tempolimit ebenfalls reduziert werden.

Erfreulich: Die Zahl der Abstellplätze für Fahrräder soll sich verdoppeln – und im Bahnhof wird auch wieder eine öffentliche Toilette installiert.

Bahn erwartet 1400 neue Fahrgäste

Optimiert werden soll der Bahnhof zudem durch das Verlegen der Straßenbahn-Endhaltestelle unter die Bahnbrücken. Heute liegt sie an der Treskowstraße – einen kleinen Fußmarsch entfernt vom Bahnhof. Nach den Plänen des Senats sollen die neuen Gleise noch in dieser Legislaturperiode gelegt werden.

Die Bahn rechnet damit, dass es durch den Bau des Bahnsteigs täglich etwa 1400 Fahrgäste zusätzlich geben wird. Bei der S-Bahn sind es derzeit rund 13 300. Den Regionalverkehr mit stündlich verkehrenden Zügen betreibt auf dieser Strecke die Niederbarnimer Eisenbahn (NEB), deren Fahrgäste seit Monaten Ausfälle überstehen oder in überfüllten Zügen fahren mussten.

Bei der NEB gibt es einen Fahrer- und Fahrzeugmangel. Bestellte Züge sind nicht rechtzeitig geliefert worden. Weitere sollen aber noch in diesem Jahr kommen. Dadurch könne die Kapazität bestehender Fahrten erhöht werden, teilte die Senatsverkehrsverwaltung kürzlich auf eine Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) mit. Mit dem dann erhöhten Platzangebot werde die zusätzliche Nachfrage auf der RB 26 aufgefangen. Ende 2018 sollen die Züge statt in Lichtenberg am Ostkreuz starten und enden, wo es mehr Umsteigemöglichkeiten geben wird.

Auch Ostkreuz bekommt einen neuen Bahnsteig

Bereits im Dezember 2017 will die Bahn am Ostkreuz einen neuen Regionalbahnsteig für die Linien RE 1(Magdeburg–Frankfurt/Oder), RB 7 (Dessau-Wünsdorf-Waldstadt) und RB 14 Nauen–Flughafen Schönefeld) in Betrieb nehmen. Dafür gibt sie den Stopp in Karlshorst auf, dessen Anlagen für den Regionalverkehr marode und nicht barrierefrei sind. Und die Ostdeutsche Eisenbahn (Odeg), die dann ebenfalls am Ostkreuz hält, verzichtet auf den Stopp im Ostbahnhof, weil sonst der eng gestrickte Fahrplan zwischen Cottbus und Wismar nicht eingehalten werden kann.

Leere Versprechen in Köpenick

In Köpenick müssen die Fahrgäste dagegen noch jahrelang auf den seit Langem versprochenen Regionalbahnsteig warten. Nach Plänen der Bahn soll es frühestens 2027 so weit sein. Allerdings will der Senat den Bau beschleunigen. Ob es gelingt, ist fraglich.

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