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Radfahrer gedenken am 15.06.2017 in Berlin auf der Hermannstraße in Neukölln einem verstorbenen Radfahrer.

© Paul Zinken/dpa

Update

Mahnwache nach Unfall in Neukölln: Berlin trauert um getöteten Radfahrer

Nach dem Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Diplomaten kommen 250 Menschen zu einer Mahnwache in Neukölln. Die saudische Botschaft bekundet ihr Beileid.

Mit Kerzen, Blumen und einer Schweigeminute haben am Donnerstagabend Berliner Radfahrer des 55-Jährigen gedacht, der bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen war. Laut Polizei Berlin waren 250 Radfahrer zur Mahnwache gekommen. Auch ein sogenanntes "Geisterrad", versehen mit dem Datum des Unfalls, wurde dort aufgestellt. Aufgerufen zur Mahnwache an der Unfallstelle in der Hermannstraße hatte der Berliner Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).

Zwei Tage zuvor, am Dienstagabend, hatte sich der schlimme Unfall in der Hermannstraße ereignet, als ein saudischer Diplomat mit einem Porsche Cayenne im absoluten Halteverbot stand. Als er die Autotür öffnete, konnte ein vorbeifahrender Radler nicht rechtzeitig bremsen. Er erlitt bei der Kollision schwere Kopfverletzungen, denen er später im Krankenhaus erlag.

Die saudische Botschaft bekundete inzwischen ihre Anteilnahme. "Mit großer Bestürzung haben wir von dem tragischen Verkehrsunfall in Neukölln erfahren", hieß es in einer Mitteilung. "Wir stehen dazu in engem Austausch mit dem Auswärtigen Amt. Im Namen der saudischen Botschaft möchten wir den Angehörigen des Verstorbenen unser tief empfundenes Beileid aussprechen."

Wegen der Immunität von Diplomaten ist eine unmittelbare Strafverfolgung ausgeschlossen. Das Auswärtige Amt versicherte jedoch, es gehe Einzelfällen dennoch nach und schöpfe alle Mittel aus. Dazu gehöre ein Antrag auf Aufhebung der Immunität, die Aufforderung zur Abberufung oder die Erklärung eines Diplomaten zur unerwünschten Person.

Bei dem 55-Jährigen Unfallopfer handelt es sich um den zweiten Fahrradtoten in Berlin dieses Jahr. Zu schweren Unfällen mit Fahrradfahrern kommt es in Berlin immer wieder. Erst am Donnerstag wurde wieder eine Frau von einem Mercedes erfasst und erlitt dabei schwere Kopfverletzungen.

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