zum Hauptinhalt
Blaubeere

© ddp

Landwirtschaft: Heidelbeeren bereit zum Pflücken

In diesem Jahr beginnt die Heidelbeerernte rund zwei Wochen früher als sonst. Am Freitag startet offizell die Ernte auf den Plantagen .

"Duke" und "Reka" sind bereits blau. Es handelt sich um die ersten Fruchtsorten, die in den Brandenburger Heidelbeerplantagen heranreifen. In den bis zu zwei Meter hohen Sträuchern sind viele Früchte aufgrund des sonnigen Wetters nun groß und süß genug für den Verzehr. In diesem Jahr beginnt die Blaubeerernte ähnlich wie die Spargelsaison rund zwei Wochen früher als sonst. Zum Wochenende werden die ersten frischen Kulturheidelbeeren im Handel erhältlich sein. Dann laden auch zahlreiche Plantagen für Selbstpflücker wieder täglich zum Ernteeinsatz ein.

Die Anbauflächen von Kulturheidelbeeren sind in den vergangenen Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage deutlich größer geworden. Die Früchte sind größer und süßer als die verwandten Waldbeeren, beim Essen färben sie die Zunge nicht blau. Das Brandenburger Hauptanbaugebiet der "Heidebeere" liegt im Beelitzer Raum. Nach Angaben des Agrarministeriums gab es vor 1997 in Berlin und Brandenburg lediglich drei Standorte, wo die Beeren nur im geringen Umfang angebaut wurden.

Derzeit sind in Brandenburg insgesamt etwa 50 Hektar Heidelbeeren im Ertragsanbau. Dabei müsse allerdings in Junganlagen und Anlagen im Vollertrag unterschieden werden, hieß es. Erst ab dem dritten Jahr seien auf einem Hektar Anbaufläche rund 900 Kilogramm blaue Früchte zu erwarten.

Im Heidelbeerpark Beelitz würden in den kommenden Tagen rund 80 Erntehelfer, hauptsächlich aus Polen und Deutschland, geschult, sagt die Geschäftsführerin der Erzeugergruppierung Beelitzer Spargel, Carola Ernicke. Bevor die Ernte am Freitag offiziell startet und die ersten Blaubeerkisten aus Beelitz in den Verkauf kommen, werden bereits die ersten Beeren gepflückt. Größere Probleme mit Erntehelfern gibt es anders als beim Spargelanbau offenbar nicht. Die Arbeit sei sehr viel angenehmer und damit die Bereitschaft der Erntehelfer auch deutlich höher, sagt Ernicke. Die Sträucher sind groß und wachsen geschützt unter Bäumen.

Der Ertrag hängt nach Angaben der Geschäftsführerin allerdings sehr vom Wetter ab. Noch bräuchten die Früchte auch Sonnenschein. Weitere Unwetter in der Region könnten den Heidelbeeren noch schaden und die zu erwartenden Erträge mindern. Im Heidelbeerpark ist der Beerenbehang den Angaben zufolge derzeit sehr gut. Durch die geschützte Lage sind dort anders als auf benachbarten Anbauflächen kaum Blüten durch Spätfröste erfroren.

Die zwei Hektar große Selbstpflücker-Anlage im Beelitzer Stadtwald wird am 29. Juli offiziell eröffnet. Insgesamt wachsen die süßen Früchte der Beelitz Heilstätten GbR auf etwa zehn Hektar. Sechs Sorten werden angebaut, die sich laut Ernicke in Geschmack, Größe undReifegrad unterscheiden. Zuerst können die Sorten "Duke" und "Reka" vernascht werden, später folgen "Bluecrop", "Noi" und "Elisabeth".

Auch bei Buschmann und Winkelmann auf dem Spargel- und Erlebnishof Klaistow werden die Plantagentore ab Samstag täglich für Heidelbeerpflücker geöffnet. Mit kleineren Mengen "Duke" und "Reka" gehe es auf den zehn Hektar großen Anlagen los, sagt Claudia Mikosch vom Spargelhof Klaistow. Die Ernte der Kulturheidelbeeren sei viel leichter und ergiebiger als die mühsame Suche nach den kleinen Waldheidelbeeren. Geerntet wird laut Mikosch bis in den September hinein. (mit ddp)

beelitzerheidebeeren.de
; buschmann-winkelmann.de

Romy Richter[ddp]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false